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Warum gibt es keine 1000-Euro-Scheine?


Hätten Sie's gewusst?
Kein 1000-Euro-Schein: Darum fehlt der Geldschein in Ihrem Portemonnaie

t-online, Frank Wündsch

07.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Euroscheine: Diesen Herbst geht eine neue Förderung für Bedürftige an den Start.Vergrößern des Bildes
Den Euro gibt es seit 2002 in Deutschland, einen 1000-Euro-Schein gab es allerdings nie. (Quelle: Animaflora/getty-images-bilder)

Geld regiert die Welt, sagt man. Wer viel davon hat, zählt etwas. Doch weshalb hat selbst ein Milliardär keinen 1000-Euro-Schein in der Tasche?

Früher gab es einen 1000-DM-Schein. Viele vermissen den großen Braunen bis heute und hätten ihn gerne wieder. Als 2002 der Euro die Mark ablöste, beträgt der größte Nennwert einer Banknote 500 Euro. Kaufleute wie Autohändler, die es damals gewohnt waren, mit großen Scheinen ihre Geschäfte abzuwickeln, zeigten sich enttäuscht. Was aber ist der Grund, weshalb dem Euro schon bei der Zahl 500 die Puste ausgeht? Hier lesen Sie, weshalb das so ist.

Der Euro als Zahlungsmittel

Seit Januar 2002 haben wir den Euro in unseren Geldbeuteln. Meist hantieren wir mit kleineren Scheinen mit einem Nennwert von 5, 10, 20 oder 50 Euro. Rarer machen sich die grüne 100- und die gelbe 200-Euro-Banknote. Und der größte von allen, der 500-Euro-Schein wechselt nur sporadisch im Zahlungsverkehr seinen Besitzer. Seit 2018 gibt ihn die Europäische Zentralbank weder aus, geschweige denn druckt sie ihn nach. Als Zahlungsmittel hat er jedoch nach wie vor Gültigkeit.

An einen 1000-Euro-Schein verschwenden die Hüter unserer Währung keinen Gedanken. Gerieten bei dieser Banknote Fälschungen in den Währungskreislauf, wäre der materielle Schaden wie der Vertrauensverlust in den Euro immens.

Furcht vor Falschgeld

Banken fürchten Räuber und Fälscher. Letztere versuchen vor allem die kleinen Scheine nahezu perfekt nachzudrucken, dass es keinem Laien auffällt. Mehr als 70 % aller sichergestellten Fälschungen entfallen auf die Stückelungen 20 Euro und 50 Euro. Bei großen Scheinen sind die Hürden noch größer. Sie zu kopieren, fällt aufgrund hoher Sicherheitsstandards selbst versierten Geldfälschern schwer. Das Prinzip "Fühlen-Sehen-Kippen" lässt Sie gefälschte Geldscheine besser erkennen:

  • Fühlen: Erfühlen Sie die Reliefs an den Außenrändern der Banknote.
  • Sehen: Porträtfenster, Wasserzeichen und der Sicherheitsfaden sind sichtbare Merkmale.
  • Kippen: Das Kippen führt zu sichtbaren Veränderungen des Porträtfensters, des Hologramms und der sogenannten Smaragdzahl.

Bargeld nur für Nostalgiker?

Viele fürchten die Abschaffung des Bargelds. Andere reagieren allergisch auf Scheine, die zuvor Tausende Hände berührt haben. Hat das Bargeld Zukunft? Das entscheiden unter anderem wir Konsumenten. Der 1.000-Euro-Schein jedenfalls hat keine Erfolgsaussichten, auch wenn er sich im Portemonnaie gut anfühlen würde.

Verwendete Quellen
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