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buero.de: Kette für Bürobedarf steht zum Verkauf


1.000 Mitarbeiter betroffen
Handelskette buero.de steht zum Verkauf


Aktualisiert am 05.09.2024Lesedauer: 2 Min.
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Firmensitz von buero.de: Das Unternehmen könnte verkauft werden.Vergrößern des Bildes
Firmensitz von buero.de: Das Unternehmen könnte verkauft werden. (Quelle: buero.de)

Pläne für einen Börsengang, Filialschließungen und nun ein möglicher Verkauf: Beim Bürobedarfshändler buero.de stehen alle Zeichen auf Umbruch. Die Hintergründe sind unklar.

Der Bürobedarfshändler buero.de steht wohl zum Verkauf. Das geht aus internen Dokumenten des Unternehmens hervor, die t-online vorliegen. In dem Beschluss heißt es, dass der Aufsichtsrat mit Bezug auf die strategischen Entscheidungen des Vorstandes den Verkauf der buero.de-Gruppe ganz oder in Teilen bevorzuge.

Buero.de-Geschäftsführer Markus Schön bestätigt die Verkaufspläne auf Nachfrage. "Es ist richtig; wir haben – neben Überlegungen zu einem Börsengang – auch Verkaufsüberlegungen für unsere Gruppe angestoßen." Von dem möglichen Verkauf wären auch die rund 1.000 Mitarbeiter des Unternehmens betroffen.

Buero.de war im vergangenen Jahr einer größeren Öffentlichkeit bekannt geworden, als das Unternehmen sich in die Diskussion um die Zukunft der Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof eingebracht hatte. Damals hatte Geschäftsführer Schön im Interview mit t-online über die geplatzten Verhandlungen berichtet. Das Gespräch können Sie hier nachlesen.

Dass nun das Unternehmen selbst zum Verkauf stehen könnte, kommt überraschend. Zuletzt hatte buero.de neue Produkte eingeführt und daran gearbeitet, sich zu einem digitalen Marktplatz zu wandeln. Zuvor war auch über einen Börseneinstieg spekuliert worden.

Hintergründe sind unklar

Die Gründe hinter dem geplanten Schritt sind dabei bislang unklar. Inwiefern wirtschaftliche Gründe eine Rolle spielen, ist nicht bekannt.

Zumindest im vergangenen Jahr hatte Schön noch betont, wie gut es um die Finanzen des Unternehmens stehe. "Wir sind ein Familienunternehmen und komplett eigenkapitalfinanziert. Wir brauchen für unseren Betrieb keinen Investor, keine Bank und müssen dementsprechend unsere Bücher auch nicht offenlegen", sagte er damals. "Aber ich kann Ihnen sagen: Ich gehe voller Stolz in alle unsere Standorte und weiß, dass alles dort uns gehört. Und da redet man über Millionenbeträge."

Auch jetzt gibt sich Schön selbstbewusst. "Wir verkaufen buero.de aus einer Position der Stärke; Schnäppchen gibt es bei uns nur in unseren Geschäften", so Schön.

Gleichzeitig hatte buero.de erst in der vergangenen Woche bestätigt, dass das Unternehmen mehr als die Hälfte seiner stationären Filialen schließen wolle. Von derzeit 25 Filialen sollen dann nur noch zwölf erhalten bleiben. Betroffen sind vor allem Geschäfte im Ruhrgebiet, die erst vor rund einem Jahr von der insolventen Kette "Pro Büro" zugekauft worden waren.

Nicht die einzige Kette mit Verkaufsplänen

Verschiedene Entwicklungen am Markt könnten darüber hinaus Einfluss gehabt haben. So hatten zuletzt die Eigentümerfamilien der Modehauskette Breuninger bekannt gegeben, ihre Anteile verkaufen zu wollen. Diese Ankündigung hatte am Markt Verunsicherung ausgelöst. Mehr dazu lesen Sie hier.

Ob es bereits Kaufinteressenten gibt, ist bislang nicht bekannt. Doch bereits vor einiger Zeit hatte Schön angedeutet, dass es Verhandlungen mit möglichen Investoren aus dem arabischen Raum gibt und auch ein nicht näher genanntes Hamburger Unternehmen Interesse angemeldet habe. Damals war es allerdings nicht um einen kompletten Verkauf des Unternehmens, sondern um einen Teilverkauf gegangen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Anfrage an Markus Schön
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