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Fischstäbchen könnten deutlich teurer werden – wegen Russland


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EU-Sanktionen gegen Russland
Fischstäbchen könnten bald deutlich teurer werden


Aktualisiert am 21.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Fischstäbchen mit Spinat und Kartoffelpüree: Einer dieser Snacks könnte bald deutlich teurer werden.Vergrößern des Bildes
Fischstäbchen mit Spinat und Kartoffelpüree: Einer dieser Snacks könnte bald deutlich teurer werden. (Quelle: Kai Schwabe via www.imago-images.de)
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Im Herbst diskutiert die Europäische Union über neue Sanktionen gegen Russland. Im Fokus steht ein Produkt – das vor allem Eltern das Leben verteuern könnte.

Für viele Kinder sind sie ein fester Bestandteil der Ernährung: Goldgelb gebratene, knusprige Fischstäbchen. Doch das traditionelle Kinderessen könnte bald deutlich teurer werden – und das hängt mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zusammen.

Nach der Sommerpause berät die Europäische Union über die aktuellen Sanktionen gegen Russland. Die EU spricht über die Wirksamkeit der aktuellen Strafen, aber auch darüber, ob neue Sanktionen auf weitere Produkte nötig sind. Insbesondere die baltischen Staaten haben die russischen Fischfänger im Visier. So beschwert sich speziell Litauen über russische Fischerboote, die in den Hoheitsgebieten ihre Netze auswerfen.

Viel Alaska-Seelachs stammt aus Russland

Eines der Produkte, das von möglichen neuen Sanktionen betroffen sein könnte, ist der Alaska-Seelachs. Der Fisch, dessen Name irreführend ist, weil er eigentlich zur Familie der Dorsche gehört, ist der Grundstock für die in Deutschland so beliebten Fischstäbchen.

Laut einer Statistik des europäischen Fisch-Branchenverbandes AIPCE stammten 2022 mehr als 70 Prozent des in die EU importierten Alaska-Seelachses aus russischem Fang. Nach Einschätzung des Branchenverbands Fisch-Informationszentrum (FIZ) kommen aktuell sogar 85 Prozent des in Deutschland verzehrten Alaska-Seelachses aus Russland.

Deutschland ist stark auf Importe angewiesen, da es nur noch wenige eigene Hochseetrawler gibt. Der Bundesverband der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels sieht in möglichen Sanktionen ein großes Problem. "Würden die Lieferungen aus der russischen Alaska-Seelachs-Fischerei durch eine Sanktionierung komplett ausfallen, gäbe es derzeit dafür keinen Ersatz", sagte Geschäftsführer Stefan Meyer im Juli der "Welt".

Frosta: Fisch könnte deutlich teurer werden

Auch der Tiefkühlkosthersteller Frosta bereitet sich auf Veränderungen vor. "Sollte es zur Aufnahme von Alaska-Seelachs aus Russland in die Sanktionslisten der EU kommen, könnte dies die Preise für diesen Fisch aus den USA deutlich erhöhen", erklärte Felix Ahlers, Vorstandsvorsitzender von Frosta, der "Welt". Lieferungen aus den USA seien bereits jetzt um etwa 20 Prozent teurer.

Iglo hat bereits reagiert und bezieht seinen Alaska-Seelachs schon jetzt hauptsächlich aus den USA. Gleichzeitig hat das Unternehmen seine Rohwarenversorgung aus russischen Quellen deutlich verringert und nutzt verstärkt andere Fischarten wie Pangasius für Produkte wie Schlemmerfilets.

Alternativen sind Zuchtfische wie Tilapia oder Wildfische wie Kabeljau und Kap-Seehecht. Dennoch bleiben die Möglichkeiten begrenzt, da viele Verbraucher bestimmte Geschmacksprofile bevorzugen. Auch Kombinationen mit Gemüse werden als mögliche Lösung diskutiert, müssten aber gegebenenfalls unter einem anderen Namen vermarktet werden.

 
 
 
 
 
 
 
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