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Chaos bei der Deutschen Bahn: Fahrpläne "werden nur noch geschätzt"


So schlimm ist das Chaos
Deutsche Bahn muss Fahrpläne offenbar millionenfach korrigieren

Von t-online
Aktualisiert am 19.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Zugverspätungen bei der Deutschen Bahn: Das Ruhrgebiet steckt im Chaos. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Zugverspätungen bei der Deutschen Bahn (Symbolbild): Das Chaos nimmt größere Ausmaße an (Quelle: Ralph Peters/imago-images-bilder)

Das Fahrplan-Chaos bei der Deutschen Bahn nimmt immer größere Ausmaße an. So passt die Bahn die Fahrpläne wohl allein in diesem Jahr millionenfach an.

Die Deutsche Bahn muss die Fahrpläne in diesem Jahr offenbar zwei bis drei Millionen Mal ändern. Das habe große Auswirkungen auf die Fahrgäste, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (SZ). Es sei ein "Riesenproblem" und führe zu einem "Kontrollverlust" bei den Fahrplänen, sagte ein Mitglied des Aufsichtsrates der Zeitung.

"Fahrpläne werden nicht mehr gerechnet, sondern nur noch geschätzt", führte er aus. Da das Schienennetz über Jahrzehnte mangelhaft gewartet worden sei, kämen ständig neue Langsamfahrstellen hinzu, damit Mängel an Gleisen, Weichen oder Brücken nicht zu Unfällen führen. Das geschehe laut dem Aufsichtsrat mittlerweile "in einer Größenordnung, die man bisher nicht kannte".

Deutschland hat "älteste Stellwerkslandschaft in Westeuropa"

"Deutschland hat heute die älteste Stellwerkslandschaft in Westeuropa", sagte Philipp Nagl, Vorstandschef der DB Infrago, die als DB-Tochter das Schienennetz und die Bahnhöfe betreibt. "In den vergangenen Jahrzehnten wurde zu wenig erneuert, zu wenig in die Sanierung gesteckt."

Dadurch entstehen zudem enorme Kosten, da die Deutsche Bahn immer mehr Reservezüge und das entsprechende Personal bereithalten muss. Auf lange Sicht sei dieses Vorgehen laut der "SZ" unbezahlbar.

Mit dem größten Sanierungspensum seit Jahrzehnten werde es laut Nagl 2024 zwar "erstmals gelingen, die Überalterung der Infrastruktur zu stoppen und die Trendwende einzuleiten". Doch das hat weitere Folgen. Müssen Züge wegen gesperrter Strecken, an denen gebaut wird, auf andere Trassen ausweichen, steigt dort die ohnehin große Belastung."Wir fahren dann noch mehr auf Verschleiß", sagt ein Fahrdienstleiter der "SZ". Er schätzt, dass zehn Jahre nicht reichen werden, um das Schienennetz in Ordnung zu bringen.

Verwendete Quellen
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