DFB-Pokal Es geht um mehr als um das Finale
Der VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt wollen ins Olympiastadion – zum DFB-Pokal-Finale. Doch heute Abend geht es auch um einen weiteren Wettbewerb.
Der erste Finalteilnehmer steht fest. RB Leipzig wird nach dem 5:1-Halbfinalsieg beim SC Freiburg am 3. Juni (20 Uhr) im Berliner Olympiastadion um die Titelverteidigung spielen. Auf wen die Sachsen im Endspiel treffen, entscheidet sich heute Abend. Der VfB Stuttgart empfängt im zweiten DFB-Pokal-Halbfinale Eintracht Frankfurt (20.45 Uhr im t-online-Liveticker).
Doch sowohl für Frankfurt als auch für Stuttgart geht es um mehr als das Finale – nämlich um den Einzug ins internationale Geschäft. Denn: Der DFB-Pokalsieger zieht automatisch in die Gruppenphase der Europa League ein. Es gibt zwei Konstellationen, was das internationale Geschäft in der kommenden Saison angeht – und die hängen davon ab, wer den Pokal gewinnt.
Konstellation 1: RB Leipzig gewinnt den DFB-Pokal. Die Mannschaft von Marco Rose wird unter den ersten sechs Teams in der Bundesliga landen, sie kämpft sogar noch um die Champions League. Bei einem Pokalsieg Leipzigs würde sich auch noch der Tabellensiebte für das internationale Business qualifizieren. Dann würde auch der sechste Platz (Stand jetzt Leverkusen) direkt in der Europa-League-Gruppenphase an den Start gehen. Der Tabellensiebte (Stand jetzt Wolfsburg) würde in dem Szenario auch international spielen, und zwar in der Conference League.
Konstellation 2: Beim zweiten Szenario würde entweder der VfB Stuttgart oder Eintracht Frankfurt den DFB-Pokal gewinnen. Beide werden sich aller Voraussicht nach nicht durch die Bundesliga für den internationalen Wettbewerb qualifizieren. Durch den Pokaltriumph wäre entweder der VfB oder die Eintracht direkt für die Europa League qualifiziert – was auch Auswirkungen für die Bundesliga hätte. Denn in dem Fall ist nur der Tabellenfünfte (aktuell Leipzig) für die Europa League qualifiziert, Platz sechs (Leverkusen) startet in der Conference League. In dem Szenario würde der Bundesliga-Siebtplatzierte leer ausgehen.
Ganz verrückt könnte es werden, sollte Stuttgart den DFB-Pokal gewinnen und aus der Bundesliga absteigen. Dann würden die Schwaben als Zweitligist international an den Start gehen.
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