Anspielung auf Bus-Anschlag Fanplakat erschüttert Bartra – Schalke reagiert

Beim Revierderby gegen Dortmund haben Fans von Schalke 04 ein besonders geschmackloses Transparent hochgehalten. Darauf geht es um Sergej W., der 2017 einen Anschlag auf den BVB-Bus verübte. Der Ex-Dortmunder Marc Bartra reagierte.
Der ehemalige Dortmunder Bundesligaprofi Marc Bartra hat erschüttert auf ein geschmackloses Plakat Schalker Fans beim 176. Revierderby (2:4) reagiert. Darauf wurde Freiheit für Sergej W. gefordert, der im vergangenen Jahr zu 14 Jahren Haft wegen des Anschlags auf den BVB-Mannschaftsbus im April 2017 verurteilt worden war. "Immer noch eine Bombenidee – Freiheit für Sergej W.", hieß es im Wortlaut.
Bartras bewegende Aussage
"Nicht zu tolerieren, inakzeptabel und traurig. Ich hoffe die zuständigen Behörden werden angemessen reagieren", twitterte Bartra, der bei dem Anschlag am Arm verletzt wurde.
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"Eine Sache ist die Rivalität im Fußball, eine andere Sache ist, Freiheit für jemanden zu fordern, der mit dem Leben von 28 Menschen gespielt hat." Bartra hatte bei seiner Aussage vor Gericht in bewegenden Worten erklärt, dass der Anschlag sein Leben verändert habe.
"Ich bin froh, noch am Leben zu sein", sagte er damals und berichtete von wiederkehrenden Albträumen. Bartra war Anfang 2018 von Dortmund zu Betis Sevilla gewechselt.
So reagiert Schalke
Am Sonntag nahm dann der FC Schalke Stellung zum Plakat der eigenen Anhänger. "Wir sind fassungslos über diese Geschmacklosigkeit und haben uns entsprechend bei der Geschäftsführung des BVB entschuldigt. Zu einem Revierderby gehört Rivalität, aber ebenso Respekt", teilte der Vorstand der Knappen mit.
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Weiter heißt es in der Meldung: "Wir erwarten, dass solche unwürdigen Verbalattacken künftig unterbleiben. Sie haben keinen Platz beim FC Schalke 04." Inwieweit die betreffenden Personen bestraft werden, teilte der Klub nicht mit.
- Nachrichtenagentur sid
- Twitter-Account von Marc Bartra
- Mitteilung von Schalke 04