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Mönchengladbach: Schienbeinbruch - Lars Stindl fällt nach OP lange aus


Ex-Nationalspieler schon operiert
Schienbeinbruch! Lange Pause für Gladbachs Stindl

Von sid
Aktualisiert am 14.04.2019Lesedauer: 3 Min.
Bitterer Moment: Gladbachs Betreuer helfen Lars Stindl vom Platz.Vergrößern des Bildes
Bitterer Moment: Gladbachs Betreuer helfen Lars Stindl vom Platz. (Quelle: dpa-bilder)

Der Mannschaftskapitän der Borussia muss im Spiel gegen Hannover 96 früh ausgewechselt werden. Die Diagnose schockt den Klub: Lars Stindl fällt wegen eines Schienbeinbruchs lange aus.

Lars Stindl schaute entsetzt und deutete sofort auf sein Bein. Dem Kapitän von Borussia Mönchengladbach war klar, dass etwas Schlimmes passiert sein musste. Und auch seine Kollegen waren nach dem üblen Zusammenprall mit Hannovers Matthias Ostrzolek, bei dem sich Stindl das Schienbein brach, einfach nur schockiert.

Hecking: "Der Junge ist für uns viel zu wichtig"

Torwart Yann Sommer hatte lieber gar "nicht genau hingeschaut", Matthias Ginter sah die "eine oder andere Träne im Gesicht" seines Kapitäns, der den Fohlen nicht nur im Endspurt um die Champions League fehlen wird. Trainer Dieter Hecking wirkte trotz des 1:0 (0:0) bei Hannover 96 deshalb hinterher auch sichtlich angegriffen, seine Stimme wurde etwas leiser, als er über Stindl sprach.

"Das trifft mich hart. Der Junge ist für uns viel zu wichtig", sagte Hecking nach dem so enorm wichtigen, aber teuer bezahlten Pflichtsieg. Stindls Ausfall in den letzten fünf Spielen der Saison sei ein "sehr, sehr schwerer Verlust" für den Tabellenfünften und "für Lars extremst bitter".

Verletzung schon nach 31 Sekunden

Nach zuvor drei Spielen ohne Sieg und den Turbulenzen um Heckings vorzeitigen Abschied im Sommer meldeten sich die Fohlen im Rennen um die Königsklasse zurück. Der Traditionsklub hat das ganz große Ziel nach dem glanzlosen Auftritt durch den erlösenden Treffer von Raffael (53.) wieder direkt vor Augen – und doch waren die Gedanken hinterher hauptsächlich bei Pechvogel Stindl, der sich schon nach 31 Sekunden so schwer verletzt hatte. Der Mittelfeldspieler wurde sofort ins Krankenhaus gebracht.

"Er ist schon operiert worden. Ich habe die Nachricht bekommen, dass das Schienbein fixiert wurde", sagte Sportdirektor Max Eberl im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF: "Jetzt heißt es, gute Besserung zu wünschen für die nächsten Monate, in denen er wohl ausfallen wird." Besonders bitter: Vor fast genau einem Jahr war der Mittelfeldspieler nach einem Syndesmoseriss fast sechs Monate ausgefallen.

Hecking hofft auf königlichen Abschied

Und so war die Aussicht auf einen königlichen Abschied für Hecking, der im Sommer durch Marco Rose von RB Salzburg ersetzt wird, deutlich getrübt. Und doch ist jetzt die Champions League wieder das Ziel, auch wenn dies niemand so richtig aussprechen wollte. "Wir haben noch fünf Spiele, da ist wirklich alles noch möglich – sowohl nach oben als auch nach unten", sagte Ginter: "Ich glaube wir können uns auf einen spannenden Endspurt freuen." Und Sommer meinte: "Es ist noch alles möglich für uns, wir werden kämpfen, wir werden für dieses Ziel alles tun."

Vor allem müssen die Fohlen aber wieder mehr Killerinstinkt entwickeln. Gegen den harmlosen Tabellenletzten aus Hannover machten es Thorgan Hazard und Co. wegen ihres Chancenwuchers lange unnötig spannend. "Leider haben wir zum wiederholten Male die Konsequenz im Abschluss vermissen lassen und keine Tore erzielt, obwohl sie möglich gewesen wären", sagte auch Hecking. Gegen RB Leipzig nächste Woche darf sich sein Team so etwas sicher nicht erlauben, wenn es am Ende mit dem ganz großen Ziel klappen soll.

Hecking will sich jedenfalls mit Stil verabschieden. Dass er gehen muss, sei "verarbeitet, es gibt kein böses Blut", sagte der 54-Jährige: "Die Mannschaft zieht mit, die Mannschaft folgt mir."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur sid
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