Vor Werder-Spiel Hoffenheim mit Drohne ausspioniert – Polizei ermittelt
Spionage-Skandal in der Bundesliga? Ein Unbekannter hat das geheime Abschlusstraining der Hoffenheimer vor dem Spiel gegen Bremen mit einer Drohne gefilmt – und damit eine Straftat begangen.
Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim hat die Polizei eingeschaltet, weil beim Abschlusstraining für das Spiel gegen Werder Bremen eine fremde Drohne über den Trainingsplatz geflogen ist. Sie habe bereits die Ermittlungen aufgenommen, erklärte Clubsprecher Holger Kliem auf der Homepage der Hoffenheimer. Der mutmaßliche Drohnenpilot sei von Vereinsmitarbeitern ausfindig gemacht worden, hieß es weiter.
Zu dessen Identität und, ob dieser im Auftrag von Werder handelte, wollten sich die Beteiligten nicht weiter äußern. Bremens Geschäftsführer Frank Baumann sagte "Bild": "Ich kann bestätigen, dass ein Mitarbeiter von uns vor Ort war. Es ist normal in der Bundesliga, sich so gut wie möglich über den Gegner zu informieren. Sollte es zu einem Einsatz einer Drohne gekommen sein, ist es allerdings ohne Wissen von mir und von Trainer Florian Kohfeldt geschehen.“
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Hintergrund: Drohnen ohne Genehmigung über einer Menschenmasse fliegen zu lassen, ist verboten. Das Bußgeld kann bis zu 50.000 Euro betragen.
Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann hatte im September 2016 berichtet, dass er selbst zur Beobachtung der Übungseinheiten zunächst testweise eine Drohne einsetzen lasse, die über dem Trainingsgelände in Zuzenhausen schwebt.
- Mitteilung der TSG Hoffenheim
- Bild: Erste Drohnen-Spionage in der Bundesliga (Kostenpflichtig)
- dpa