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FC Bayern und BVB: Ganze Saison steht für Top-Klubs auf dem Spiel


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Bayern gegen BVB wird zum Krisenduell
Jetzt steht alles auf dem Spiel


Aktualisiert am 11.04.2025 - 18:41 UhrLesedauer: 4 Min.
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Waldemar Anton (l.) und Serhou Guirassy sind frustriert: Der BVB musste in der Champions League eine empfindliche Niederlage einstecken. (Quelle: IMAGO/kolbert-press/Marc Niemeyer/imago)
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Vor dem Duell zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund stecken beide Klubs in der sportlichen Bredouille. Wer verliert, muss mehr denn je um die Saisonziele bangen.

Die Generalprobe ist missglückt – und das in beiden Fällen. Vor dem so richtungsweisenden Aufeinandertreffen zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund (am Samstag ab 18.30 Uhr im Liveticker bei t-online) dürften die zwei deutschen Großklubs mit Unbehagen auf die vergangenen Tage zurückblicken. So schmerzhaft waren die Niederlagen, welche die Münchner und der BVB vor dem direkten Bundesligaduell jeweils in der Champions League kassierten.

Die verletzungsgeplagten Bayern verloren am Dienstag im Viertelfinal-Hinspiel der Königsklasse vor heimischem Publikum mit 1:2 gegen Inter Mailand. Dortmund geriet einen Tag später beim FC Barcelona mit 0:4 unter die Räder. Jetzt droht den letzten beiden in der Champions League verbliebenen deutschen Vereinen dasselbe Schicksal: ein vorzeitiges Ende der diesjährigen Europareise.

Doch auch in der Liga wartet Ungemach, zumindest auf eines der beiden Teams. Denn eine Niederlage im "Klassiker" könnte sowohl bei den Bayern als auch in Dortmund maßgeblich zum Scheitern der eigenen Ziele beitragen – und damit womöglich über Wohl und Wehe einer ganzen Saison entscheiden.

Die Meisterschaft steht und fällt mit dieser Partie

Für den FC Bayern ist die aktuelle Lage dabei in doppelter Hinsicht heikel. Die Niederlage gegen Inter lässt den deutschen Rekordmeister zunächst um das wohl größte Ziel der vergangenen Jahre bangen: den Einzug ins Champions-League-Finale im eigenen Stadion. Denn das Endspiel findet in anderthalb Monaten in der Münchner Allianz Arena statt. Der 31. Mai 2025 ist dementsprechend bei wohl jedem Bayern-Sympathisanten spätestens seit Saisonbeginn rot im Kalender markiert.

Wohl auch deshalb gab sich Trainer Vincent Kompany trotz der Hinspielpleite gegen Inter kämpferisch. Beim übertragenden Streaminganbieter Prime Video sagte er im Anschluss an die Partie: "Wir glauben noch voll an unsere Chance in Mailand." Doch auch er dürfte wissen, dass ein vorzeitiges Aus im Viertelfinale einen Schatten auf die laufende Saison werfen würde.

Der Grund: Die Bayern würden – nach dem Ausscheiden im Pokal im Dezember – die zweite große und aufgrund des Austragungsorts auch symbolisch wertvolle Titelchance verspielen. Die dritte, die Meisterschaft in der Bundesliga, steht und fällt voraussichtlich mit der Partie gegen den BVB.

Eine Debatte wäre unausweichlich

Fakt ist nämlich: Verliert der FC Bayern gegen den Erzrivalen aus dem Ruhrgebiet, schrumpft der Vorsprung in der Liga auf Titelverteidiger Bayer Leverkusen aller Voraussicht nach auf drei Zähler. Ein Blick auf das Restprogramm der Kompany-Elf sowie die lange Verletztenliste inklusive Stars wie Alphonso Davies, Jamal Musiala und Dayot Upamecano dürfte dem ein oder anderen an der Säbener Straße im Fall der Fälle die Schweißperlen auf die Stirn treiben. So geht es in der Bundesliga im Saisonendspurt unter anderem noch gegen Mainz 05, RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach. Alle drei Klubs kämpfen noch um den Einzug in die Champions League und könnten die Bayern im schlimmsten Fall noch am Erreichen der 34. Meisterschaft der Vereinsgeschichte hindern.

Das wäre dann der Super-GAU für die Münchner. Nach der verkorksten vergangenen Spielzeit unter Thomas Tuchel würde die aktuelle Saison bei diesem Szenario nämlich als die zweite titellose in Serie zu Buche stehen. Von den eigenen Zielen hätte Deutschlands Vorzeigeklub dann kein einziges erreicht. Eine Debatte um die handelnden Personen, also Trainer Kompany, aber auch Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund, wäre in der Folge wohl unausweichlich. Der FC Bayern stünde vor einem noch größeren Scherbenhaufen als vor rund einem Jahr.

Die BVB-Saison wäre dann wohl nicht mehr zu retten

Wirklich rosig sieht die Lage in Dortmund derweil auch nicht aus. Im Gegenteil: Verliert der BVB die Partie in München, droht er wieder den Anschluss an die internationalen Ränge zu verlieren. Die Saison wäre dann nicht mehr zu retten.

Zuletzt hatte Dortmund in der Liga eigentlich wieder in die Spur zu gefunden, souveräne Siege gegen Mainz (3:1) und Freiburg (4:1) gefeiert. Das Minimalziel, die Qualifikation für die Champions League, rückte so wieder in Reichweite. Aber: Der Rückstand auf Mainz auf dem letzten Königsklassen-Rang vier beträgt bei noch sechs ausstehenden Spielen aktuell fünf Punkte. Klar ist also nach wie vor: In der Hochphase der Saison braucht es einen sportlichen Kraftakt der Mannschaft von Trainer Niko Kovač, um doch noch die Champions-League-Ränge angreifen zu können.

Die Partie in Barcelona war für die jüngst in diese Richtung aufkeimenden Hoffnungen der Dortmunder aber ein empfindlicher Stimmungsdämpfer. Die Katalanen deckten schonungslos die defensiven Anfälligkeiten des BVB auf. Sportdirektor Sebastian Kehl sprach im Anschluss an die 0:4-Packung deshalb auch davon, dass die Mannschaft "auch in der Höhe verdient verloren" habe. "Man darf nicht so viele Fehler machen gegen Barcelona. Es war klar, dass sie uns dafür eiskalt bestrafen", ärgerte sich der 45-Jährige.

Ähnliches dürfte für das Gastspiel in München gelten. Präsentiert sich der BVB in der Abwehr erneut dermaßen fehleranfällig, könnte es auch bei ersatzgeschwächten Bayern für die "Schwarz-Gelben" eine böse Überraschung geben. In Dortmund dürfte dann – wie auch umgekehrt in München – alles auf dem Prüfstand stehen: Trainer, Sportdirektor, sogar die ganze Mannschaft. Im Krisenduell geht es für den BVB also genauso wie für die Bayern: um alles.

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