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DFB-Schirichef Knut Kircher kritisiert Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe


"Persönliche Verbitterungsstörung"
Neuer DFB-Schiedsrichterchef kritisiert Manuel Gräfe

Von t-online, dpa, Mey

Aktualisiert am 22.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Er kann mit der Kritik Manuel Gräfes nur wenig anfangen: Der neue DFB-Schirichef Knut Kircher.Vergrößern des Bildes
Er kann mit der Kritik Manuel Gräfes nur wenig anfangen: Der neue DFB-Schirichef Knut Kircher. (Quelle: Julia Rahn via www.imago-images.de/imago-images-bilder)
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Immer wieder kritisiert Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe aktive Unparteiische, zuletzt bei der EM in erster Linie Felix Zwayer. Knut Kircher hat dafür wenig Verständnis.

Knut Kircher ist ab der Saison 2024/2025 der neue Schiedsrichterchef des DFB. In einem Interview mit dem "Kicker" kritisierte er die Rolle von Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe. "Wenn jemand tatsächlich daran interessiert ist, das deutsche Schiedsrichterwesen in einem konstruktiven Austausch weiterzubringen, dann ist er herzlich willkommen. Aber das nehme ich in diesem Fall leider nicht wahr, sondern eher eine persönliche Verbitterungsstörung", sagte Kircher dem Fußball-Fachmagazin.

In aller Regelmäßigkeit kritisiert Gräfe auf der Plattform X die aktiven Schiedsrichter. Während der Europameisterschaft 2024 thematisierte Gräfe, der 2021 aus Altersgründen als Schiedsrichter aufhören musste, besonders die Rolle von DFB-Schiedsrichter Felix Zwayer. Gräfe störte sich daran, dass Zwayer sogar das Halbfinale zwischen den Niederlanden und England (1:2) pfeifen durfte, obwohl dieser am Hoyzer-Skandal um manipulierte Spiele (mehr dazu lesen Sie hier) beteiligt gewesen war.

Auch dazu hat Kircher eine klare Ansicht: "Gerade beim Thema Felix Zwayer, an dessen Integrität ich überhaupt keine Zweifel habe. Sein Fall wurde zivilrechtlich wie sportjuristisch abgeschlossen, damit ist das Kapitel für mich geschlossen." Eine zweite Chance müsse in der Gesellschaft jeder bekommen. Ex-Schiedsrichterchef Lutz Michael Fröhlich möchte sich zu der Gräfe-Thematik überhaupt nicht mehr äußern. "Ich habe zu diesem Thema meine ganz eigene Meinung. Die behalte ich für mich."

Kapitänsregel? Kircher fordert strenges Vorgehen

Außerdem äußerte sich Kircher zur neuen Regel, die besagt, dass nur noch der Mannschaftskapitän in den Austausch mit dem Schiedsrichter treten darf. Er fordert bei der Umsetzung der sogenannten Kapitänsregel ein strenges und einheitliches Vorgehen der Referees. Erfahrene Schiedsrichter, die großen Respekt genießen, sollen Spieler, die sich beschweren und nicht Kapitän ihres Teams sind, genauso schnell mit einer Gelben Karte bestrafen wie weniger erfahrene Unparteiische. "Erst kommt die Einheitlichkeit und Konsequenz in der Umsetzung. Dann erst die Persönlichkeit."

Kircher nannte ein Beispiel mit Schiedsrichter Timo Gerach, der im vergangenen Jahr erstmals ein Bundesligaspiel pfiff, und den beiden erfahreneren Kollegen Daniel Schlager und Deniz Aytekin.

"Nehmen wir an, Timo Gerach empfängt einen Spieler, der sich beschweren will, aber nicht Kapitän ist, direkt mit der Gelben Karte. Da sage ich: super gemacht", sagte Kircher. "Wenn in der gleichen Situation ein Daniel Schlager zum Spieler sagt: Noch einmal, dann gibt es Gelb – dann sage ich: Daniel, no way. Das ist nicht konsequent. Und wenn Deniz Aytekin in der gleichen Situation den Spieler in den Arm nimmt und lächelnd sagt: Junge, so nicht, beim nächsten Mal ist es leider Gelb – dann sage ich: Deniz, so nicht."

Verwendete Quellen
  • Kicker-Printausgabe vom 22.07.2024
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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