Das sagt die niederländische Polizei Geht diese Explosion auf das Konto der "Mocro-Mafia"?
In der Kölner Innenstadt hat am Montagmorgen eine Explosion vor einem Nachtclub erhebliche Schäden verursacht. Die Polizei fahndet nach einem Tatverdächtigen.
Am Montagmorgen gegen 5.45 Uhr kam es zu einer Explosion am Seiteneingang des Clubs "Vanity" in der Kölner Innenstadt. Auch eine Filiale von "Butlers" wurde dabei beschädigt. Ein Polizeisprecher erklärte t-online, es gebe einen leicht verletzten 53-jährigen Mann, der in ein Krankenhaus gebracht wurde. Der Mann soll ein Knalltrauma erlitten haben.
Detonation vor Kölner Nachtclub: War es die "Mocro-Mafia"?
Wie die "BILD" berichtet, soll der Anschlag die Handschrift der "Mocro-Mafia" tragen. Auch die "Rheinische Post" berichtet, dass es aus Sicherheitskreisen Hinweise auf einen Anschlag der niederländischen Bande gebe. Auf Anfrage von t-online sagte ein Polizeisprecher jedoch, dass es keine konkreten Anhaltspunkte dafür gebe, dass die Explosion im Zusammenhang mit der "Mocro-Mafia" steht.
In den vergangenen Monaten waren immer wieder Sprengsätze in Hauseingängen in Köln und anderen NRW-Städten explodiert. Die Anschläge stehen mutmaßlich in Verbindung mit einer Fehde im kriminellen Drogen-Milieu. Mehr dazu lesen Sie hier.
Sprengsatz: Wohl illegales Feuwerwerk verwendet
Aufnahmen aus einer Überwachungskamera zeigen, wie eine Person in einem Kapuzenpulli eine Tüte oder Tasche vor dem Seiteneingang des Clubs ablegt. Anschließend zündet der Verdächtige einen unbekannten Gegenstand an und wirft ihn in die Tüte, bevor er wegrennt. Danach explodiert der mutmaßliche Sprengsatz.
Der Waffenexperte Lars Winkelsdorf bewertet die Situation im Gespräch mit t-online. "Es wurde wahrscheinlich illegales Feuerwerk verwendet", so Winkeldorf und stellt fest. "Die vermeintlichen Böller sind wie kleine Handgranaten – das ist schon heftig."
Niederländische Ermittlerin: "Es werden verschiedene Arten von Sprengstoff verwendet"
Eine Detonation, die auf den ersten Blick in das Schema der Mocro-Mafia passt. Sara Tillart, Leitende Sprecherin der Polizei in Amsterdam erklärte t-online am Montag: "Es werden verschiedene Arten von Sprengstoffen verwendet. Dazu gehören unter anderem Feuerwerkskörper, aber auch selbst hergestellte Sprengstoffe oder Flaschen mit brennbarem Material."
Jetzt fahnden die Ermittler nach dem Mann, der auf den Aufnahmen zu sehen ist. Er war bekleidet mit einer weiß-blauen Jacke, einer dunklen Hose und dunklen Sneakern, teilte die Kölner Polizei mit. Hinweise zur Tat und/oder dem beschriebenen Mann nimmt die Polizei telefonisch unter 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen.
- Reporter vor Ort
- Artikel von t-online
- rp-online.de: "Ermittlungen gehen Richtung Mocro-Mafia" vom 16. September 2024
- bild.de: "Anschlag trägt die Handschrift der Mocro-Mafia" vom 16. September 2024
- Anfrage an die Polizei in Amsterdam