Anstieg bewaffneter Konflikte Erste permanente Waffenverbotszone am Wiener Platz
Der Wiener Platz in Köln wird zur Waffenverbotszone erklärt, um Kriminalität entgegenzuwirken. Die Polizei setzt künftig auf Kontrollen und hohe Bußgelder.
Seit Mittwoch besteht in Köln eine dritte Waffenverbotszone. Neben Teilen der Kölner Ringe und der Zülpicher Straße ist jetzt auf dem Wiener Platz in Mülheim das Tragen von Waffen und anderen gefährlichen Gegenständen verboten - und zwar zu keiner Zeit. In den bisherigen Zonen ist das Tragen von Waffen jeweils nur in den Nächten von Freitag bis Sonntag, vor Feiertagen und bei Großereignissen wie beispielsweise an Karneval untersagt.
Die Kölner Polizei verzeichnet in den letzten Jahren hier einen Anstieg bewaffneter Konflikte. Der Wiener Platz, der als Treffpunkt für die lokale Drogen- und Alkoholszene bekannt ist, wird oft Schauplatz von Auseinandersetzungen zwischen Abhängigen und Drogenhändlern.
Bei Nichtbeachtung drohen hohe Bußgelder
Die Kölner Polizei versucht daher seit Monaten, die Kriminalität mit Schwerpunkteinsätzen unter Kontrolle zu bringen. Das Waffenverbot ist nun ein weiteres Mittel, um die Lage auf dem Platz zu entschärfen, denn auch die Videoüberwachung des Wiener Platzes hat die Gewalt bisher nicht eindämmen können. Regelmäßig sollen Beamte Passanten und Menschen auf dem Platz kontrollieren. Verstöße gegen das Waffenverbot kann die Polizei mit Bußgeldern bis zu 10.000 Euro ahnden.
- wdr.de: "Erste dauerhafte Waffen-Verbotszone in NRW" vom 12. Juni 2024