Newsblog zum Ukraine-Krieg Lawrow: Europäer haben "nichts am Verhandlungstisch zu suchen"
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Die USA und Russland bereiten einen diplomatischen Gipfel in Saudi-Arabien vor. Russland meldet Erfolge in der Ostukraine. Alle Entwicklungen im Newsblog.
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Dieser Newsblog wurde beendet. Die neuesten Entwicklungen zum russischen Krieg gegen die Ukraine lesen Sie hier.
Diplomatie in Saudi-Arabien: Lawrow und Selenskyj reisen an
Delegationen aus den USA und Russland kommen am Dienstag in Riad zu Gesprächen über den Ukraine-Krieg sowie über die Wiederherstellung der bilateralen Beziehungen zusammen. Davor hat der russische Außenminister Sergej Lawrow Kritik an den Europäern geäußert. "Ich weiß nicht, was sie am Verhandlungstisch zu suchen haben", sagte er. Wolodymyr Selenskyj wird einen Tag später in Saudi-Arabien sein. Mehr über die Vorbereitungen lesen Sie hier.
Krisengipfel in Paris: Europa sucht Antwort auf Trump
"Konsultationen zur Lage in der Ukraine und zu Sicherheitsfragen in Europa" – auf den ersten Blick klingt das Thema des Treffens europäischer Staats- und Regierungschefs in Paris wenig aufregend. Die Ereignisse in den vergangenen Tagen machen allerdings deutlich, dass es nichts anderes als ein Krisengipfel ist. Das Wichtigste lesen Sie hier.
Russland und Ukraine liefern sich nächtliche Drohnenangriffe
Russland und die Ukraine haben sich in der Nacht gegenseitig mit Drohnen attackiert. Dabei wurden nach ukrainischen Angaben Gebäude in den Regionen Kiew und Charkiw beschädigt, während Russland von abgefangenen ukrainischen Drohnen berichtete, wie Reuters meldet.
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew traf eine russische Drohne eine Industrieanlage, woraufhin ein Brand ausbrach, der mittlerweile gelöscht wurde. Laut Gouverneur Mykola Kalaschnyk wurden zudem vier Wohnhäuser beschädigt. In Charkiw seien drei Lagerräume eines Unternehmens und ein Verwaltungsgebäude getroffen worden, teilte Gouverneur Oleh Synjehubow auf Telegram mit. Außerdem gingen in 14 Wohnhäusern Fensterscheiben zu Bruch. Ein Mann sei bei den Angriffen verletzt worden. Das ukrainische Militär erklärte, dass Russland insgesamt 147 Drohnen eingesetzt habe. Davon seien 83 Drohnen abgeschossen worden, während 59 ihr Ziel verfehlt hätten.
Auch Russland meldete eine große Anzahl abgeschossener Drohnen. Das Moskauer Verteidigungsministerium gab an, dass die Luftabwehr 90 ukrainische Drohnen abgefangen habe. 38 davon seien über dem Asowschen Meer zerstört worden, 24 über der südlichen Region Krasnodar. Die restlichen Drohnen seien über weiteren Gebieten im Süden und Westen Russlands sowie über der Krim abgeschossen worden. Zudem habe die russische Armee eine Lenkrakete über dem Asowschen Meer abgefangen.
Schweden: Friedenstruppen in der Ukraine möglich
Schweden hat sich offen dafür gezeigt, Friedenstruppen in die Ukraine zu entsenden. Außenministerin Maria Malmer Stenergard erklärte in einem Interview mit Sveriges Radio, dass die schwedische Regierung keine Option ausschließe. Mehr dazu lesen Sie hier.
Selenskyj nennt Zahlen zu Luftangriffen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Zahlen zu russischen Luftangriffen mit Bomben und Raketen genannt, die auf eine Zunahme in der vergangenen Woche hindeuten. Demnach habe Russland etwa 1.220 Fliegerbomben, mehr als 850 Drohnen und 40 Raketen auf die Ukraine abgefeuert. In der Woche zuvor seien es 1.206 Bomben, 750 Drohnen und zehn Raketen gewesen.
Großbritannien will Truppen zur Friedenssicherung schicken
Der britische Premierminister Keith Starmer hat erklärt, dass er bereit sei, Soldaten in die Ukraine zu schicken, um dort den Frieden zu sichern. In der Zeitung "Daily Telegraph" schrieb der britische Premierminister, die Sicherung eines dauerhaften Friedens in der Ukraine sei "unerlässlich, wenn wir Putin in Zukunft von weiteren Aggressionen abhalten wollen". Hier lesen Sie mehr zum Vorstoß Großbritanniens.
Sonntag, 16. Februar 2025
Kreml reagiert auf Trumps Anruf bei Putin
Der Kreml bewertet den Anruf von US-Präsident Donald Trump bei Russlands Staatschef Wladimir Putin Mitte der Woche als Wendepunkt im Ukraine-Krieg. "Das ist ein Signal dafür, dass wir die Dinge jetzt versuchen, im Dialog zu klären und über Frieden reden – und nicht über Krieg", sagt Putins Sprecher Dmitri Peskow im Interview mit dem kremlnahen Korrespondenten des Staatsfernsehens, Pawel Sarubin. Zuvor hätten die westlichen Staatschefs Gespräche mit Russland abgelehnt und die Linie verfolgt, den Krieg bis zum bitteren Ende auszufechten, klagt er. Russland hatte sein Nachbarland im Februar 2022 überfallen. Mehr zur Kreml-Reaktion lesen Sie hier.
Ukraine spricht mit China Friedensmöglichkeiten
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha und der Stabschef von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, erklären am späten Samstag (Ortszeit), sie hätten mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi die Vision Kiews von einem Weg zum Frieden in der Ukraine erörtert. "Wir haben über die Entwicklung der bilateralen Beziehungen und des Handels gesprochen. Wir teilten auch die Vision der Ukraine über den Weg zu einem umfassenden, gerechten und dauerhaften Frieden", schrieb Sybiha auf X über das Treffen, das am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz stattfand.
Rubio soll an Treffen in Saudi-Arabien arbeiten
Eine US-Delegation um Außenminister Marco Rubio plant nach Angaben aus Regierungskreisen in Washington ein Treffen mit russischen und ukrainischen Unterhändlern in Saudi-Arabien. Neben Rubio werden der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, Mike Waltz, und sein Nahost-Sondergesandter Steve Witkoff nach Saudi-Arabien reisen, wie US-Regierungsvertreter am Samstag ankündigten. Lesen Sie hier mehr.
Lawrow und Rubio telefonieren erstmals
US-Außenminister Marco Rubio und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow haben erstmals nach Amtsantritt der neuen US-Regierung miteinander telefoniert. "Es wurden regelmäßige Kontakte, darunter auch zur Vorbereitung eines russisch-amerikanischen Gipfels auf höchster Ebene vereinbart", teilte das Außenministerium in Moskau mit. Es sei verabredet, einen Kommunikationskanal zum Abbau der sich angestauten Probleme zu schaffen.
Deutschland soll USA Militärkapazitäten melden
US-Präsident Trump will den Krieg in der Ukraine beenden. Nach einem Abkommen mit Moskau soll Europa offenbar eine Friedenstruppe aufstellen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Ukraine lehnt Abkommen mit USA über Seltene Erden ab
US-Präsident Trump verlangt von der Ukraine Gegenleistungen für Militärhilfen. Doch der jüngste Vorschlag aus Washington geht Kiew zu weit. Lesen Sie die ganze Geschichte hier.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP, Reuters