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Ukraine-News: Finnland warnt Deutsche vor Illusionen über Putin


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Finnland warnt Deutsche vor Illusionen über Putin

Von dpa, afp, reuters, tos, cc

Aktualisiert am 21.10.2024 - 22:46 UhrLesedauer: 7 Min.
Elina Valtonen, finnische Außenministerin, bei einer Buchvorstellung in Berlin (Archivbild).Vergrößern des BildesElina Valtonen, finnische Außenministerin, bei einer Buchvorstellung in Berlin (Archivbild). (Quelle: IMAGO/M. Popow)

Ukrainische Drohnen greifen offenbar mehrere russische Städte an. Mindestens zwei Menschen sterben durch einen russischen Raketenschlag. Alle Informationen im Newsblog.

Kreml: Putin empfängt Guterres am Rande von Brics-Gipfel

22.48 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres wird nach Angaben des Kremls bei seiner ersten Reise nach Russland seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine auch zu einem bilateralen Gespräch mit Präsident Wladimir Putin zusammenkommen. Das Treffen der beiden Politiker werde am Donnerstag am Rande des Gipfeltreffens der sogenannten Brics-Gruppe in Kasan im Südwesten Russlands stattfinden, kündigte am Montag ein Kreml-Sprecher in Moskau an.

Nach Angaben des Kremls soll es bei dem Treffen zwischen Guterres und Putin "neben den Aktivitäten der UNO" auch um "aktuelle Themen auf der internationalen Agenda" gehen, darunter "die Krise im Nahen Osten und die Lage in der Ukraine".

Guterres' Vize-Sprecher Farhan Haq bestätigte das Treffen zunächst nicht. Auf die Frage, ob Guterres beabsichtige, noch in dieser Woche nach Kasan zu reisen, sagte Haq zu Journalisten: "Details zu seinen zukünftigen Reisen werden zu einem späteren Zeitpunkt mitgeteilt."

Selenskyj ruft seine Soldaten in Kursk zum Durchhalten auf

22.34 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Soldaten zum Durchhalten auf dem eroberten Brückenkopf im russischen Gebiet Kursk aufgerufen. Entgegen vieler Berichte, dass russische Truppen die Ukrainer dort wieder zurückdrängen, sagte Selenskyj: "Wir halten unsere Stellung, und ich danke jedem Soldaten für seine Tapferkeit."

Wie der Präsident in seiner abendlichen Videobotschaft sagte, habe er mit Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj und Generalstabschef Anatolij Barhylewytsch über die Lage beraten. "Wir dürfen nicht vergessen, dass die Kursk-Operation einem strategischen Zweck dient. Der Krieg muss in das Gebiet zurückkehren, von dem er ausgegangen ist. Dies ist der Fall, wenn eine Pufferzone auf dem Territorium des Aggressors geschaffen wird", sagte Selenskyj.

Mit dem überraschenden Vorstoß von Anfang August hatte die Ukraine erstmals den Bodenkrieg auf russisches Territorium getragen. Die Kursk-Operation habe es der Ukraine ermöglicht, Gefangene zu machen und sie gegen eigene Soldaten aus russischer Gefangenschaft auszutauschen, sagte Selenskyj. Die Kämpfe im Gebiet Kursk dauerten an, teilte der ukrainische Generalstab in seinem Bericht für Montagabend mit.

Selenskyj: USA wollen Drohnenproduktion in Ukraine finanzieren

21.57 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilt mit, die USA würden Hilfen im Wert von 800 Millionen Dollar vorbereiten, die der Produktion ukrainischer Drohnen dienen sollten. Außerdem hätten die USA Waffenlieferungen im Wert von 400 Millionen Dollar angekündigt.

Finnische Außenministerin warnt vor Illusionen über Russland

19.34 Uhr: Die finnische Außenministerin Elina Valtonen warnt Deutschland vor Illusionen über Russland. "Jeder möchte Frieden. (...) Aber Frieden bedeutet nicht, dass man kapituliert", sagt Valtonen in Berlin nach einem Treffen mit ihren nordischen Kolleginnen und Außenministerin Annalena Baerbock. "Wenn jemand glaubt, dass Putin es sein lässt, wenn wir die Waffen liegen lassen, der irrt", sagte sie offenbar in Anspielung auf BSW und AfD.

Die hybriden Angriffe Russlands seien in allen Ländern Europas zu spüren. Man müsse sich gemeinsam verteidigen. "Und in Berlin muss auch gesagt sein, dass wir natürlich hoffen, dass Deutschland eine sehr wichtige Rolle hier einnimmt", betont Valtonen.

Der isländische Außenminister Þórdís Kolbrún Reykfjörð Gylfadóttir fordert wie Baerbock einen besseren Schutz von am Meeresgrund verlegten Kommunikations- und Stromkabeln vor Sabotage. Sein Land sei auf diese Kabel besonders angewiesen. "Wir wollen nicht in einem Europa leben, in dem Russland gewinnt", sagte auch der norwegische Außenminister Espen Barth Eide mit Blick auf den Ukraine-Krieg.

Tote bei russischem Raketenangriff auf ziviles Wohnhaus

15.46 Uhr: In der südostukrainischen Industriestadt Saporischschja sind bei einem russischen Raketenangriff mindestens zwei Menschen getötet worden. Weitere mindestens 15 seien verletzt worden, teilte Gouverneur Iwan Fedorow mit. Vom russischen Militär abgefeuerte ballistische Raketen schlugen demnach in einem Wohngebiet ein. Es gebe Schäden an über 30 Gebäuden, schrieb Fedorow. Auch Infrastrukturanlagen seien beschädigt worden. Knapp 30 Kilometer südöstlich von Saporischschja verläuft die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen.

Südkorea bestellt russischen Botschafter ein

10.40 Uhr: Südkoreas Außenministerium hat den russischen Botschafter in Seoul einbestellt. Bei dem Treffen übermittelte Vize-Außenminister Kim Hong Kyun dem Diplomaten Georgi Sinowjew sein Bedauern über die Entsendung nordkoreanischer Soldaten nach Russland, wie die Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Sinowjew gab nach dem Termin im Außenministerium keine Stellungnahme gegenüber anwesenden Journalisten ab.

Am Freitag hatte Südkoreas Geheimdienst NIS (National Intelligence Service) die Armee Nordkoreas beschuldigt, bereits rund 1.500 Soldaten als Unterstützung für Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine entsandt zu haben. Die Soldaten sind laut NIS in russischen Schiffen nach Wladiwostok transportiert worden, wo sie mutmaßlich auf einen Einsatz im Ukraine-Krieg vorbereitet werden. Insgesamt soll sich Nordkorea dazu entschieden haben, rund 12.000 Soldaten zur Unterstützung zu schicken, auch Spezialeinheiten.

Wie der NIS weiter berichtete, sollen die Soldaten russische Uniformen sowie Falschidentitäten erhalten, um ihre wahre Herkunft zu verschleiern. Der Geheimdienst stützt seine Informationen auf Satellitenbilder sowie Gesichtserkennungssoftware, welche man in Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Geheimdienst eingesetzt habe. Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol sprach von einer ernsten Sicherheitsbedrohung "nicht nur für unser Land, sondern auch für die internationale Gemeinschaft".

Ukrainisches Militär schießt 59 von 116 Drohnen ab

10.36 Uhr: Die ukrainische Armee hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht 59 von 116 russischen Drohnen zerstört. Von 45 Geschossen habe sie die Spur verloren, die wahrscheinlich wegen gezielter elektronischer Störungen vom Kurs abgekommen und auf ukrainischem Gebiet eingeschlagen seien, teilt die Luftwaffe mit.

"Es gab mehrere Drohnentreffer auf die zivile Infrastruktur der Ukraine", schreibt das Militär auf Telegram. Bis zu zehn Drohnen befänden sich noch im ukrainischen Luftraum.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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