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Ukraine-News: Selenskyj: "Wenn die Welt jetzt schweigt"


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Selenskyj: "Wenn die Welt jetzt schweigt"


Aktualisiert am 21.10.2024 - 00:38 UhrLesedauer: 37 Min.
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Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, spricht mit Journalisten während einer Pressekonferenz auf einem EU-Gipfel.Vergrößern des Bildes
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, spricht mit Journalisten während einer Pressekonferenz auf einem EU-Gipfel. (Quelle: Omar Havana/dpa)

Ukrainische Drohnen greifen offenbar mehrere russische Städte an. Frankreich stellt sich hinter Wolodymyr Selenskyjs Siegesplan. Alle Informationen im Newsblog.

Selenskyj fordert Reaktion auf Nordkoreas Hilfe für Russland

0.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die militärische Zusammenarbeit Russlands und Nordkoreas als neue Eskalationsstufe in Moskaus Angriffskrieg gegen sein Land bezeichnet. "Wir müssen reagieren und gegensteuern. Wir dürfen nicht zulassen, dass das Böse weiter zunimmt", sagte Selenskyj in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. "Wenn die Welt jetzt schweigt und wir an der Front genauso regelmäßig mit nordkoreanischen Soldaten konfrontiert werden, wie wir uns gegen Drohnen verteidigen, nützt das niemandem auf dieser Welt und verlängert nur diesen Krieg."

Moskau weist Berichte aus Südkorea und der Ukraine, die sich auch auf Satellitenaufnahmen beruft, über die Entsendung von angeblich bis zu 12.000 Soldaten aus Nordkorea nach Russland seit Tagen zurück. Auch von der Nato oder den USA gibt es bisher keine Bestätigung, dass Nordkorea Soldaten zur Verstärkung nach Russland schickt.

Allerdings hatten Russland und Nordkorea nicht nur eine enge militärische Zusammenarbeit vereinbart, sondern auch einen Beistand für den Fall von Angriffen von außen. Deshalb könnten solche Soldaten etwa bei der Verteidigung des von der Ukraine überfallenen russischen Gebiets Kursk zum Einsatz kommen. Kiew hält im Raum Kursk seit Anfang August Dutzende Orte besetzt.

Slowakischer Premier: Westen mitschuldig an Ukraine-Krieg

0.01 Uhr: Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico hat dem Westen eine Mitschuld daran gegeben, dass in der Ukraine noch immer kein Frieden in Sicht sei. "Das ist ein Krieg, der mit einem Völkerrechtsbruch durch Russland begonnen hat. Aber heute unterstützt der Westen die Fortsetzung des Kriegs, um damit Russland in die Knie zu zwingen", sagte der Sozialdemokrat dem Nachrichtensender TA3.

Für gefährlich hält der Linkspopulist die vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geforderte Nato-Einladung: "Es ist keine gute Idee, die Ukraine in die Nato aufzunehmen, denn das wäre eine Gefahr für die ganze Welt. Die Ukraine sollte stattdessen neutral bleiben und dafür Sicherheitsgarantien bekommen." Ein Beitritt der Ukraine zur Nato könnte direkt in einen dritten Weltkrieg führen, warnte Fico.

Die Slowakei grenzt direkt an die Ukraine und ist Mitglied der EU und der Nato. Einen EU-Beitritt der Ukraine befürwortet die Regierung in Bratislava. Sie unterstützt Kiew unter anderem mit Energielieferungen und Minenräumsystemen, aber nicht mehr mit Waffen aus eigenen Armeebeständen, seit Fico nach seinem Wahlsieg vor einem Jahr zum vierten Mal die Regierung führt. Die slowakische Rüstungsindustrie produziert hingegen weiterhin Panzerhaubitzen und Munition für das ukrainische Militär auf kommerzieller Basis.

Sonntag, 20. Oktober

Serbiens Präsident telefoniert nach langer Pause mit Putin

20.36 Uhr: Serbiens Staatspräsident Aleksandar Vučić hat nach eigenen Angaben erstmals nach zweieinhalb Jahren mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert. Vor allem habe er sich dafür bedankt, dass Serbien weiterhin billiges russisches Gas bekommen werde, teilte Vučić bei Instagram mit. Anlass des Telefonats war der 80. Jahrestag der Befreiung Belgrads durch die Rote Armee und jugoslawische Partisanen im Zweiten Weltkrieg am 20. Oktober 1944.

Er habe Putin zudem versichert, dass Serbien keine Sanktionen gegen Russland verhängen werde, sagte Vučić weiter. Zwar hat Belgrad den Krieg Russlands gegen die Ukraine stets verurteilt, lehnt Sanktionen gegen Moskau aber ab. Damit steht Serbien im Gegensatz zur Linie der EU, der das Land beitreten will.

Serbien pflegt gute Beziehungen zu Moskau. Der Vize-Ministerpräsident und frühere Geheimdienstchef Aleksandar Vulin steht wegen seiner Nähe zu Putin sogar auf der Sanktionsliste der USA. Vučić will noch entscheiden, ob er zum Brics-Gipfel reist, der vom 22. bis 24. Oktober im russischen Kasan geplant ist. Vor wenigen Tagen hatte der Präsident erklärt, es sei ihm bewusst, dass seine westlichen Partner seine Teilnahme am Brics-Gipfel missbilligen würden.

Ukraine bestätigt Angriff auf Sprengstoffhersteller in Russland

13.45 Uhr: Ukrainische Streitkräfte haben die Infrastruktur eines Militärflugplatzes in der russischen Region Lipezk und einen Sprengstoffhersteller in der Region Nischni Nowgorod angegriffen, wie der Generalstab in Kiew mitteilt und damit frühere Angaben der russischen Seite bestätigt. Der ukrainische Generalstab erklärt zudem, er bewerte noch immer das Ausmaß der Schäden.

17 Verletzte nach russischem Raketenschlag auf Krywyj Rih

8.43 Uhr: In der südostukrainischen Industriestadt Krywyj Rih sind bei einem russischen Raketenangriff mindestens 17 Menschen verletzt worden. Acht von ihnen mussten in Krankenhäuser eingeliefert werden, wie der Militärverwaltungschef Olexander Wilkul bei Telegram mitteilte. Die russische Armee habe zwei ballistische Raketen auf die Stadt abgefeuert. Gut zwei Dutzend Gebäude, darunter Wohnhäuser, wurden beschädigt.

In der Nacht setzten beide Seiten wieder massiv Drohnen gegen Ziele im jeweiligen Nachbarland ein. Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge wurden 110 ukrainische Drohnen über mehreren russischen Gebieten abgefangen, darunter eine im Moskauer Umland. Im Gebiet Nischni Nowgorod sind laut Behördenangaben vier Menschen verletzt worden. Ukrainischen Behördenangaben nach wurden gut ein Dutzend russische Drohnen am Rand und über der ukrainischen Hauptstadt Kiew abgeschossen.

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Gouverneur: Mehrere Feuerwehrleute durch Angriffe verletzt

7.37 Uhr: Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf ein Industriegebiet in der russischen Stadt Dserschinsk sind nach Angaben des Gouverneurs vier Feuerwehrleute von Granatsplittern verletzt worden. Sie seien behandelt und anschließend nach Hause geschickt worden, teilt Gleb Nikitin, Gouverneur der Oblast Nischni Nowgorod auf Telegram mit.

Insgesamt seien bei den Angriffen 110 ukrainische Drohnen von der russischen Luftabwehr abgefangen worden, berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA. Acht davon seien über Nischni Nowgorod, das etwa 400 Kilometer östlich von Moskau liegt, zerstört worden.

Russland: Drohne im Anflug auf Moskau abgeschossen

2.30 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben einen Drohnenangriff auf die Hauptstadt Moskau abgewehrt. Wie Bürgermeister Sergej Sobjanin über den Kurznachrichtendienst Telegram mitteilt, wurde mindestens eine Drohne von der Luftabwehr zerstört. Schäden oder Verletzte durch herabfallende Trümmerteile habe es nach ersten Erkenntnissen nicht gegeben. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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