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Nordkorea: Soldaten für Putin? Nato und Südkorea reagieren besorgt


"Erhebliche Eskalation"
Nordkoreanische Soldaten für Putin: Nato und Südkorea reagieren

Von afp
21.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Wladimir Putin (l) und Kim Jong Un: Nordkorea soll den Russen eigene Truppen zur Verfügung gestellt haben.Vergrößern des Bildes
Wladimir Putin (l) und Kim Jong Un: Nordkorea soll den Russen eigene Truppen zur Verfügung gestellt haben. (Quelle: IMAGO/Vladimir Smirnov)
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Nordkoreanische Soldaten sollen für Russland in der Ukraine kämpfen. Nun äußern sich die Nato und Südkorea – und zeigen sich besorgt.

Die mutmaßliche Entsendung nordkoreanischer Soldaten nach Russland zum Einsatz in der Ukraine hat Besorgnis in den westlichen Staaten ausgelöst. Nato-Generalsekretär Mark Rutte warnte am Montag vor einer "erheblichen Eskalation". Die südkoreanische Regierung bestellte wegen der mutmaßlichen Verlegung von 1500 nordkoreanischen Soldaten nach Russland den russischen Botschafter ein.

Rutte sagte in Brüssel, die Nato könne die Entsendung der nordkoreanischen Soldaten nach Russland derzeit nicht bestätigen. Im Onlinedienst X schrieb er jedoch zu entsprechenden Informationen des südkoreanischen Geheimdienstes: "Die Entsendung von Truppen durch Nordkorea, damit sie mit Russland in der Ukraine kämpfen, würde eine erhebliche Eskalation bedeuten".

Der Nato-Generalsekretär hatte zuvor mit dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol telefoniert. Yoon forderte Rutte auf, angesichts der wachsenden russisch-nordkoreanischen Zusammenarbeit "konkrete Gegenmaßnahmen" einzuleiten.

Peskow: Russland und Nordkorea wollen weiter zusammenarbeiten

Bei der Einbestellung des russischen Botschafters bekundete unterdessen der südkoreanische Vize-Außenminister Kim Hong Kyun "ernste Besorgnis über die jüngste Entsendung nordkoreanischer Truppen nach Russland" und forderte deren "sofortigen Abzug", wie das Außenministerium in Seoul mitteilte.

Demnach bezeichnete Kim die Bereitstellung nordkoreanischer Waffen und Soldaten für den russischen Krieg gegen die Ukraine als "ernstzunehmende Sicherheitsbedrohung nicht nur für Südkorea, sondern für die internationale Gemeinschaft".

Das russische Außenministerium erklärte seinerseits, Botschafter Georgy Sinowjew habe versichert, dass die Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea "nicht gegen die Sicherheitsinteressen Südkoreas gerichtet" sei. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow kündigte zugleich an, Russland wolle seine Zusammenarbeit mit Nordkorea fortzusetzen. Das Bündnis sei aber "nicht gegen Drittländer gerichtet" und müsse "niemanden beunruhigen".

Südkorea: Nordkoreanische Soldaten trainieren in Russland

Der südkoreanische Geheimdienst hatte am Freitag mitgeteilt, dass 1.500 nordkoreanische Soldaten nach Russland verlegt worden seien. Demnach absolvieren sie ein Training im Osten Russlands und sollen anschließend an die Front in die Ukraine geschickt werden.

Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap hatte zuvor unter Berufung auf den Geheimdienst berichtet, Pjöngjang wolle insgesamt "vier Brigaden mit 12.000 Soldaten, unter ihnen auch Spezialkräfte" an die Front in der Ukraine schicken.

"Etwas verzweifelt"

Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums sagte dazu am Montag, die Bundesregierung habe bisher keine eigenen Erkenntnisse über ein direktes Eingreifen nordkoreanischer Soldaten in die Kriegshandlungen in der Ukraine.

Außenamtssprecherin Kathrin Deschauer nannte es "etwas verzweifelt", sollte Russland tatsächlich in Nordkorea rekrutieren müssen. Die Bundesregierung rufe Nordkorea "mit Nachdruck" dazu auf, "jegliche Form der Unterstützung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zu unterlassen".

Russland hat in der Vergangenheit stets Berichte dementiert, wonach nordkoreanische Soldaten bereits in der Ukraine an der Seite der russischen Truppen kämpfen. Nordkorea und Russland haben in den vergangenen Jahren ihre "Etwasmilitärischen Beziehungen ausgebaut. Laut Experten setzt Russland in der Ukraine unter anderem nordkoreanische Raketen ein, was Moskau und Pjöngjang jedoch bestreiten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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