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Russische Soldaten und Zivilisten von Betonsperren überrascht


Ungewöhnliche Hindernisse
Auf fliehende russische Soldaten wartet eine Überraschung

Von t-online, wan

18.10.2024 - 23:19 UhrLesedauer: 2 Min.
imago images 0760389466Vergrößern des BildesEin russischer Soldat in der Region Kursk (Archivbild): Wer nachts schnell unterwegs ist, muss mit gefährlichen Hindernissen rechnen. (Quelle: IMAGO/Sergey Bobylev/imago)

In der Region Kursk machen Hindernisse, die plötzlich in der Nacht auftauchen, russischen Soldaten zu schaffen. Dutzende sollen bereits gestorben sein.

Russische Soldaten stehen in der Region Kursk vor eher ungewöhnlichen Problemen. Laut Berichten russischer Telegram-Kanäle wurden im Kursker Gebiet "Drachenzähne", also Betonhindernisse gegen Panzer, auf Straßen platziert. Auf diesen fahren russische Militär- und Privatfahrzeuge mit meist hoher Geschwindigkeit, um Angriffen von ukrainischen FPV-Drohnen zu entkommen. Innerhalb von 24 Stunden sollen durch die Betonstopper 40 Menschen getötet und ebenso viele verletzt worden sein, berichtet unter anderem der X-Account "Wartranslated" und beruft sich auf lokale russische Berichte. "Ich bin gefahren und wäre fast dagegen gekracht", schilderte ein Zeuge die Gefahr, "Ich wollte im Dunkeln nicht durchs Feld fahren und habe die Straße genommen. Habe das zweite Hindernis gerade so vermieden."

Die Frustration bei den Soldaten wächst, wie ein weiterer aussagte: "In nur wenigen Tagen haben wir mehr Verluste durch diese verdammten Drachenzähne als durch feindliche Drohnen! Euer Drache kämpft auf der falschen Seite!", zitiert "Wartranslated" einen Soldaten aus der Region Kursk. Wer für das Aufstellen der Hindernisse verantwortlich ist, bleibt unklar, doch die Größe der Objekte lässt vermuten, dass es sich um geplante Sabotage handelt.

Sind es Sabotageakte?

Eine andere Vermutung ist, dass russische Posten Straßensperren errichtet und bei der Räumung die Betonbrocken vergessen haben. Dagegen spricht allerdings, dass bei Sperren meist Farbe auf dem Beton benutzt wird, um den Kontrollpunkt kenntlich zu machen. Die jetzt entdeckten Drachenzähne wiesen aber keine Markierungen auf. Deshalb spricht alles für Sabotageakte, entweder von pro-ukainischen Partisanen oder gar von ukrainischen Einheiten selbst.

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Der pro-russische Militärblogger Swjatoslaw Golikow will die Drachenzähne auf der Autobahn zwischen Kursk und Sudscha ausgemacht haben. "Ein gefährliches Gebiet, in dem feindliche Drohnen bereits mehr als 50 Fahrzeuge, militärische und zivile, in Brand gesetzt haben. Die Leute versuchen, mit hoher Geschwindigkeit durch diesen Abschnitt zu rasen", beschrieb er die Lage. Russische Soldaten hätten die Hindernisse entfernt, aber am nächsten Tag seien wieder Drachenzähne aufgetaucht und es habe erneut Tote und Verletzte gegeben.

Die pyramidenförmigen Hindernisse wurden zuerst im Zweiten Weltkrieg als Panzerhindernisse eingesetzt. Sie bestehen aus massivem Beton und sind knapp einen Meter hoch. Im Ukrainekrieg werden sie in langen Ketten als Verteidigung gegen angreifende Fahrzeuge genutzt, sowohl von Russland als auch von der Ukraine. Die Drachenzähne können sowohl im Feld als auch auf Straßen aufgestellt werden. Im April hatte die Ukraine damit begonnen, Verteidigungslinien massiv auszubauen. 100.000 Drachenzähne, Panzerabwehrgräben sowie Feuerleitbunker sollten die russischen Invasoren davon abhalten, weiter in die Ukraine vorzudringen. Sowohl Soldaten als auch Zivilisten beteiligen sich am Bau.

Verwendete Quellen
  • telegram.com: Kanal von rystroyka1945
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