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Ukraine erhält moderne Gleitbomben von den USA


Biden gibt Lieferung frei
Diese Waffen können in russisches Gebiet gleiten

Von t-online, wan

28.09.2024 - 01:55 UhrLesedauer: 2 Min.
General Dynamics F-16 Fighting Falcon Armed at Standoff Air-Launched Cruise Missile AGM-158 Jassm and Glide Bomb AGM-154 Joint Standoff Weapon (JSOW)Vergrößern des BildesEine F-16 mit AGM-155-Bomben, wie sie jetzt der Ukraine geliefert werden. (Archivbild) (Quelle: Copyright: xMikeMareenx via imag/imago)

Die USA schicken der Ukraine moderne Gleitbomben. Diese können von F-16-Jets abgeworfen werden.

Auch nach seinem Besuch in den USA darf Wolodymyr Selenskyj die vom Westen gelieferten Atacms- und Storm-Shadow-Raketen nicht tief in russisches Gebiet feuern. Doch einen Hoffnungsschimmer gibt es für ihn. US-Präsident Joe Biden kündigte beim Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten an, dass er ihm mit anderen Raketen helfe. "Zur Verbesserung der ukrainischen Langstreckenschlagskapazitäten habe ich beschlossen, die Ukraine mit der Langstreckenmunition Joint Standoff Weapon (JSOW) auszustatten", hieß es in einer offiziellen Mitteilung.

Bei diesen Waffen handelt es sich um Gleitbomben, die von Flugzeugen abgeworfen werden. Die Ukraine kann diese von den vom Westen gelieferten F-16-Kampfjets abwerfen. Zwar sind sie nicht vergleichbar mit der Reichweite der Storm Shadow oder der deutschen Taurus, aber sie können nach Abwurf etwa 110 Kilometer weit gleiten. Russland setzt derzeit ebenfalls Gleitbomben ein, die zum Teil bis nach Kiew fliegen. Die US-Modelle sollen den russischen aber bei der Zielgenauigkeit überlegen sein, schreibt die Militär-Webseite "The Warzone".

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Infrarot-Sensor und GPS an Bord

Die AGM-154 Joint Standoff Weapon, wie die Bomben im Fachjargon heißen, können dennoch der Ukraine helfen, aus sicherer Distanz russische Truppen anzugreifen. Die F-16-Kampfjets können russische Raketenstellungen auf hinter der Front angreifen. Je höher die Kampfjets fliegen, umso weiter können die AGM-154 gleiten.

Ein Vorteil ist der Infrarot-Sensor, der bei der Zielerfassung hilft. Er kann nicht von Störsignalen beeinflusst werden, schreibt "War Zone". Das Ziel wird außerdem über GPS-Koordinaten anvisiert, was eine große Genauigkeit ermöglicht. Die Bomben selbst haben keine große Wärmeabstrahlung, was es für die russische Flugabwehr schwieriger macht, sie zu erfassen.

Die meisten heute produzierten AGM-154 haben laut "War Zone" einen einzigen Gefechtskopf, es ist aber auch möglich, so sogenannte Cluster-Munition verwenden, die dann Bomben über einen großen Radius verteilt.

Teurer als Gleitbombenbausätze

Die ersten Modelle dieser Gleitbomben wurden in den 1990er Jahren in den USA entwickelt und unter anderem an Australien, Griechenland, Polen und die Türkei geliefert, wie das amerikanische Magazin "Newsweek" berichtet. Sie wiegen 438 Kilogramm und sind 4,06 Meter lang. Die Bomben können auf F-16-Kampfjets, aber auch auf B-1B-Bomber und schwedischen JAS 39 Gripen montiert werden.

Sie haben jedoch einen Nachteil gegenüber russischen Gleitbomben. Sie sind erheblich teurer. "Sie sind komplexer und mit bis zu 500.000 Dollar sehr teuer. Im Vergleich zu JDAM-ER [ein Gleitbombenbausatz für herkömmliche Bomben, der bereits in der Ukraine eingesetzt wird, d. Red] haben sie eine kürzere Reichweite, sind aber zehnmal teurer. Daher ist es höchst fraglich, ob die Beschaffung solcher Munition möglich ist", sagte der ukrainische Luftwaffen-Spezialist Valerii Romanenko gegenüber RBC-Ukraine. Biden sagte in seiner Stellungnahme nicht, wie viele Bomben er Kiew liefern wolle. Das von ihm angekündigte Gesamtpaket soll 2,54 Milliarden Dollar umfassen, darin sind auch weitere Patriot-Raketensysteme enthalten.

Verwendete Quellen
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