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Russische Militärblogger berichten von heftigen Kämpfen: Ukraines Gegenoffensive?


Russische Militärblogger berichten
"Eine solche Bewegung an der Front hat es lange nicht gegeben"

Von t-online, lw

Aktualisiert am 08.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Russische Armee in der Ukraine (Archivbild): Es gibt Spekulationen um den Beginn der ukrainischen Gegenoffensive.Vergrößern des Bildes
Russische Armee in der Ukraine (Archivbild): Es gibt Spekulationen um den Beginn der ukrainischen Gegenoffensive. (Quelle: Viktor Antonyuk/imago-images-bilder)
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Hat die ukrainische Gegenoffensive längst begonnen? Russische Kriegsblogger schreiben über schwere Kämpfe an der Front – auch mit deutschen Panzern.

Die heftigen Kämpfe an mehreren Frontabschnitten in der Ukraine halten an: Britischen Geheimdienstexperten zufolge behält die ukrainische Armee dabei in den meisten Gebieten die Initiative. Die russischen Truppen seien wahrscheinlich angewiesen, so bald wie möglich zum Angriff überzugehen.

Russische Militärkorrespondenten und Kriegsblogger berichten ebenfalls von schweren Attacken, vor allem in der Region Saporischschja. So steht im Telegram-Kanal "Sladkov+": "Die Offensive hat begonnen. (...) Ich wünsche den Männern in den Schützengräben Standhaftigkeit. Wir schlafen nicht." Die russische Armee habe den Vorteil, dass viele Generäle, Offiziere und Kämpfer erfahren seien. "Beim Feind sind zwar neue Kräfte im Anmarsch, aber viele von ihnen haben noch nicht das echte Feuer gespürt", heißt es in einem Beitrag. "Nach einem oder zwei Tagen machen Schlaf und Müdigkeit einen sofort fertig, da hilft auch keine Willenskraft mehr."

"Sladkov+" ergänzt: "Wir treffen alles, was sich unseren Grenzen nähert." Es gebe keine Durchbrüche, die Stimmung sei kämpferisch, es gebe genug Granaten, die Flugzeuge funktionierten. "Alles läuft nach unserem Plan", ist sich der Blogger mit mehr als einer Million Followern sicher. Er berichtet aber auch von ukrainischen Panzern, die sich näherten. "Der Feind rückt in Wellen vor", heißt es in einem Beitrag von Donnerstagmorgen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.

"Eine solche Bewegung an der Front hat es schon lange nicht gegeben"

Auch auf dem Telegram-Kanal "Zapiski Veterana" gibt es Berichte über die ukrainischen Angriffe: "Ich denke, wir können jetzt über den Beginn der lange angekündigten ukrainischen Offensive sprechen. Eine solche Bewegung an der Front hat es schon lange nicht gegeben." Weiter schreibt der Kriegsblogger an die russische Armee gerichtet: "Los geht's, viel Glück für alle!"

Die Militärkorrespondenten auf dem Telegram-Kanal "Operazija Z" bekräftigen die Aussagen: "Der Feind rückt an der Saporischschja-Front vor", heißt es in einem Beitrag am Donnerstagvormittag. Die ukrainische Armee rücke mit Panzern vor, darunter auch mit deutschen Leopard-Panzern. Dazu posteten die Blogger angebliche Aufnahmen von der Front. Die Fotos seien eine Bestätigung dafür, dass der Feind Nato-Panzer einsetze.

Es habe stundenlang Angriffe mit Granaten und Artillerie auf die russischen Stellungen gegeben. Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin sagte in einem Video, das auf dem Telegram-Kanal veröffentlicht wurde, ebenfalls, dass die Ukraine mit ihrer Gegenoffensive begonnen habe. "Wie Russland damit umgehen wird, werden wir in naher Zukunft sehen."

Selenskyj: "Sie werden es spüren"

Am Mittwoch hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj "Welt", "Bild" und "Politico" gesagt: "Sie werden es spüren", wenn die Offensive beginne. "Wenn sie es sehen und spüren, dann werden sie verstanden haben, dass es begonnen hat."

Die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar schrieb am Mittwoch auf Telegram: "In Richtung Bachmut sind unsere Truppen von der Verteidigung in die Offensive übergegangen." Seit Dienstag seien die eigenen Truppen in der ostukrainischen Region Donezk an verschiedenen Stellen zwischen 200 und 1.100 Metern vorgerückt. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte zwar acht ukrainische Angriffsversuche bei Bachmut, erklärte aber, alle abgewehrt zu haben. Die Angaben beider Kriegsparteien lassen sich oft nicht unabhängig überprüfen.

Verwendete Quellen
  • Telegramkanäle @Sladkov_plus, @notes_veterans, @RVvoenkor (russisch)
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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