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Trump überrascht Demokratin Whitmer – diese reagiert befremdlich


Gouverneurin überrascht
Skurriler Auftritt von US-Demokratin in Trumps Büro

Von t-online, wan

Aktualisiert am 13.04.2025 - 10:10 UhrLesedauer: 3 Min.
Gretchen Whitmer (rechts hinten) im Büro des US-Präsidenten Donald Trump (l.). Sie hatte wohl mit einem Vier-Augen-Gespräch gerechnet.Vergrößern des Bildes
Gretchen Whitmer (r.) im Büro des US-Präsidenten Donald Trump (l.). Sie hatte wohl mit einem Vieraugengespräch gerechnet. (Quelle: Nathan Howard)
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Gretchen Whitmer, Hoffnungsträgerin der Demokraten, ist von Donald Trump überrascht worden. Er nutzte einen Gesprächstermin mit ihr zu PR-Zwecken aus.

Zwischen den amerikanischen Demokraten und Präsident Donald Trump herrscht derzeit weitgehend Funkstille. Im Kongress haben die Republikaner eine, wenn auch dünne, Mehrheit. Die meisten Vorhaben erledigt der Präsident ohnehin über seine direkten Anordnungen, ohne dafür ein Gesetz zu benötigen. Bei den Demokraten herrscht nach der Wahlniederlage noch immer das Wundenlecken.

Umso ungewöhnlicher ist es, wenn eine der führenden Figuren der Opposition zu einem Besuch im Weißen Haus anreist. Gretchen Whitmer, Gouverneurin aus Michigan, wollte offenbar mit Trump über Themen wie Staatshilfen für eine Basis der Nationalgarde in ihrem Bundesstaat reden. Das berichten mehrere US-Medien.

Solche Gespräche finden in der Regel im Oval Office, dem Büro des Präsidenten, statt. Das war auch bei diesem Besuch der Fall. Doch so wie Trump bereits Wolodymyr Selenskyj bei seinen Gesprächen überrumpelte, erging es auch der Demokratin. Als sie am Mittwoch das Büro betrat, wartete dort nicht nur Trump, sondern auch das Pressekorps des Weißen Hauses, der republikanische Sprecher des Parlaments, Matt Hall, und Regierungsmitarbeiter. Trump selbst war beschäftigt, weitere Executive Orders zu unterzeichnen. Die Gouverneurin wirkte wie eine störende Besucherin.

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Das war ihr sichtlich unangenehm, schließlich kommt ein solcher Besuch nicht bei allen ihrer Parteikollegen gut an. Die 53-Jährige versuchte, wohl aus Verzweiflung, sich gegen die Fotografen zu schützen und hielt sich zeitweise blaue Aktenordner vor das Gesicht. Doch das machte die Situation noch schlimmer, denn ein Fotograf für die "New York Times" fing das Motiv ein.

Demokrat: "Ein verdammtes Desaster"

Der Besuch und der skurrile Auftritt von Whitmer zeigen das Dilemma, in dem vor allem die demokratischen Gouverneure stecken. In ihren Bundesstaaten kommen sie nicht ohne Hilfe der US-Regierung aus, zum Beispiel bei Naturkatastrophen. Auch deshalb hatte sich Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom, wie Whitmer ein möglicher Kandidat für die nächsten Präsidentschaftswahlen, während der verheerenden Waldbrände mit Präsident Trump getroffen. New Yorks Gouverneurin Kathy Hochul und Phil Murphy aus New Jersey trafen ebenfalls den Chef im Weißen Haus.

Während das Treffen in Kalifornien Einvernehmlichkeit zeigte, nutzte Trump den Besuch von Whitmer schamlos aus. "Sie hat wirklich hervorragende Arbeit geleistet", lobte Trump Whitmer in der für ihn typischen Art. "Eine sehr gute Person." Auch wenn es nach einem Bericht von "NBC News" auch eine kurze sachliche Erörterung gegeben habe, sei der Besuch ein "verdammtes Desaster" gewesen, wie ein Demokrat dem Sender sagte. Das Büro der Gouverneurin versuchte abzuwiegeln. "Ihre Anwesenheit bedeutet nicht, dass sie die Handlungen oder Äußerungen auf dieser Veranstaltung gutheißt", hieß es in einer Mitteilung.

Video | Trump-Sprecherin hinter den Kulissen gefilmt
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Quelle: t-online

Republikaner kritisiert Trump für Treffen

Doch ihre Versuche, mit Trump zu verhandeln, kommen offenbar in ihrer Partei nicht so gut an, wie "NBC News" aus Kreisen der Demokraten erfahren haben will. Einen Erfolg gab es dennoch: Die Seen in Michigan werden besser geschützt. "Gouverneurin Whitmer dankt Präsident Trump für seine Zusagen zum Schutz der Großen Seen vor invasiven Karpfen, für seine Arbeit in Selfridge und für seine Offenheit gegenüber unserer Bitte um Hilfe im Norden Michigans", sagte ihr Sprecher.

Trumps Spiel könnte ihn aber auch in die Bredouille bringen. Denn eine mögliche demokratische Präsidentschaftskandidatin zu loben, hören Republikaner nicht gerne, schon gar nicht in Michigan. "Trump hat gerade die Republikaner in Michigan mit dem Lob in den Hintern getreten", so ein Parteimitglied, das anonym bleiben wollte, zu "NBC News". "Ich meine, was zum Teufel, sie will ihn 2028 ersetzen."

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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