Kindesentführung in NRW Mutmaßlicher Kidnapper wegen Wiederholungsgefahr in U-Haft
In NRW hat ein Mann einen Jungen auf dem Heimweg in sein Auto gelockt – der Zwölfjährige konnte jedoch fliehen. Jetzt sitzt ein 21-Jähriger in U-Haft.
Vier Wochen nachdem ein Mann einen Zwölfjährigen auf dem Heimweg von der Schule in sein Auto gelockt hatte, sitzt ein 21-jähriger Verdächtiger in Untersuchungshaft. Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert teilte auf Anfrage mit, dass der junge Mann bereits am 30. März wegen Wiederholungsgefahr verhaftet wurde.
Entführter Junge in Velbert konnte sich befreien und fliehen
Die "WAZ" hat darüber berichtet. Die Ermittler hatten laut Baumert herausgefunden, dass der verhaftete Mann sich vor der Tat im Internet über die Themen Kindesmissbrauch und Kindesentführung informiert habe. Die Ermittlungen dauerten an.
Der Fall hatte für Aufsehen gesorgt, da der Zwölfjährige sich befreien konnte, nachdem der Täter die Kontrolle über seinen Wagen verloren hatte und in einer Böschung gelandet war. Die Polizei konnte den zunächst Unbekannten nach wenigen Tagen ermitteln, musste ihn aber wieder laufen lassen, da es zunächst keine Haftgründe gab.
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"Auf seinem sichergestellten Telefon konnten wir dann aber gelöschte Browserdaten wiederherstellen", so Oberstaatsanwalt Baumert. Die hätten gezeigt, dass der Mann sich im Internet über Kindesmissbrauch und Kindesentführung informiert habe. "Wir gehen daher davon aus, dass er geplant hatte, den Jungen zu missbrauchen", sagte Baumert.
- Nachrichtenagentur dpa