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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Zurück aus dem Donbass Putins deutsche Rückkehrer in neuer Mission

Dieter S. kämpfte in der Ostukraine für Russland – nun steht er in Deutschland wegen mutmaßlicher Sabotage vor Gericht. Sein Fall wirft ein Schlaglicht auf eine bislang unterschätzte Bedrohung.
Erst kämpfte er im Osten der Ukraine für die russische Seite, dann soll er Anschläge auf deutschem Boden geplant haben: Dieter S. aus Bayreuth ist der Hauptangeklagte im Prozess gegen drei Russlanddeutsche, die Sabotageakte in Deutschland vorbereitet haben sollen. Vor fast genau einem Jahr wurde Dieter S. deshalb festgenommen. Seither sitzt er als mutmaßlicher russischer Spion und ehemaliger Kämpfer auf besetztem ukrainischem Gebiet in Haft.
Der Mann, in dessen Pass deutsche Behörden den Namen Dieter eingetragen haben, gab sich selbst den russischen Namen Dimitry. Auch seine Treue soll Russland gegolten haben. Er ist eines von mehreren Beispielen von Kämpfern mit Kriegserfahrung in der Ukraine und Hass auf den Westen, die zur Gefahr in Deutschland werden können. t-online hat diese Kämpfer ausfindig gemacht und mit gut einem Dutzend gesprochen. Einer von ihnen hat offenbar zwischen Kampfeinsätzen im Donbass sogar noch an einem Nato-Manöver teilnehmen können.
Hunderte zogen in den Kampf gegen die Ukraine
Sicherheitsexperten zufolge sind etwa 600 deutsche Staatsbürger seit 2014 in den Donbass gegangen, um sich dort prorussischen und russischen Milizen anzuschließen. Ukrainische Quellen sprechen sogar von etwa 800. Genaue Zahlen gibt es nicht, weil die Ausreise aus Deutschland seit Jahren wenig kontrolliert wird.
Ein Video zeigt Dieter S. im Oktober 2015 in einer Gruppe von Soldaten der sogenannten Pyatnashka-Brigade. Diese paramilitärische Einheit wurde an diesem Oktobertag offiziell Teil einer Bewegung, die faktisch die Einheitspartei im autoritär geführten Quasi-Staat Donezk bildet. Die Pyatnashka-Brigade ist eine der bekanntesten Kampfgruppen auf prorussischer Seite zu jener Zeit, sie ist Anlaufstelle für internationale Freiwillige und maßgeblich beteiligt an den ersten großen Kämpfen 2014 und 2015 etwa um den Flughafen Donezk. Seit Russland großflächigem Einmarsch 2022 war Pyatnashka an den Schauplätzen besonders blutiger Schlachten eingesetzt: Marinka, Awdijiwka, Pokrovsk, Kursk.
Unbehelligt zurück ins alte Leben
Dimitry oder Dieter S. war nach Überzeugung deutscher Ermittler seit Dezember 2014 und bis zumindest August 2016 dabei. Chatnachrichten und Fotos belegen das, außerdem war er es nach Darstellung des Bundesgerichtshofs, der in einem Beitrag des ZDF-Auslandsjournals am 4. Februar 2015 als deutscher Kämpfer ein Interview gab.
Am 1. September 2016 kehrte S. scheinbar in sein altes Leben im Raum Bayreuth zurück, als sei nichts gewesen. Doch in seinem Facebookprofil, in dem Dieter alias Dimitry S. sich mit kyrillischen Buchstaben schreibt, finden sich die Verbindungen zu der Zeit, als die Kugeln flogen und die Granaten einschlugen.
Fotos zeigen ihn dort mit Waffe und in Uniform. Und er ist dort mit mehreren Personen im Austausch, die bis heute Teil der Brigade sind oder weiter regelmäßig über sie schreiben. Er hat auch, davon sind die Ermittler überzeugt, unter seinen Kontakten von damals eine Person beim russischen Geheimdienst. Russland schickte nicht nur Material und Geld in die Separatistengebiete, Russlands Geheimdienst pflegte auch die Verbindungen zu den lokalen Einheiten.
Der Geheimdienstmann, der zu Dieter S.s Zeit bei der Pyatnashka-Brigade auch Kämpfer war, soll den Ermittlungen zufolge seit Oktober 2023 mit dem Deutschland-Rückkehrer über mögliche Sabotageaktionen hierzulande gesprochen haben. Die Aktionen sollten insbesondere dazu dienen, die Ukraine-Unterstützung gegen den russischen Angriffskrieg zu stören: Anschläge auf amerikanische Stützpunkte, einen Verladebahnhof, auf einen möglicherweise wichtigen Zulieferer. Dieter S. soll dafür auch Mitstreiter gesucht und gefunden haben, die beiden Russlanddeutschen Alexander J. und Alex D. etwa, beide eher Handlanger und deshalb auf freiem Fuß.
2022 wurde Kämpfen gegen die Ukraine legal
Anders als Dieter S.. Er wurde am 17. April 2024 festgenommen und wartet seitdem hinter Gittern auf seinen Prozess. Dieser wird am 20. Mai starten, bis Weihnachten sind 44 Verhandlungstermine geplant. Ihm wird Verabredung zu Explosionen und Brandstiftung vorgeworfen sowie gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr. Und es wird in dem Prozess auch um seine Zeit als Kämpfer in der Ukraine gehen. Nachdem er jahrelang unbehelligt gelebt hatte, kamen 2024 auch die Vorwürfe auf: Er hat von 2014 bis 2016 mit Waffe einer ausländischen terroristischen Vereinigung angehört, damit auch eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet.
Bis Februar 2022 waren Deutsche, die in der Ukraine auf russischer Seite kämpften, aus Sicht der deutschen Justiz illegale, bewaffnete Aufständische. Am Landgericht Landshut wurde etwa 2020 deshalb ein Deutschrusse verurteilt, ein Neffe des russischen Medienmoguls Dmitri Kisseljow, der Generaldirektor des staatlichen Medienkonzerns Rossija Sewodnja ("RT", "Sputnik") ist: Für vier Jahre und sechs Monate ging er in Haft, weil er bei einem Gefecht 2014 mit dem Sturmgewehr auf vorrückende Ukrainer und mit einer Panzerabwehrwaffe auf Panzer gefeuert hatte – versuchter Totschlag. Zuvor war ihm in einem ersten Prozess nur die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat nachgewiesen worden. Viele andere blieben unentdeckt und unbehelligt.
Heute drohen zunächst keine strafrechtlichen Konsequenzen mehr, sofern ein Deutscher nicht an Kriegsverbrechen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit beteiligt ist. Denn seit am 30. September 2022 Russland Donezk und Luhansk annektiert hat, wurden die bewaffneten Formationen der Volksrepubliken Teil der regulären russischen Streitkräfte. So sieht es das internationale Kriegsrecht vor.
Für die Kämpfer in den Jahren zuvor gilt das aber nicht. In der Pyatnashka-Brigade von Dieter S. war das etwa auch der Hamburger Victor K. Er wartet aktuell in einem halb zerbombten Haus bei Donezk auf eine Behandlung seines verletzten Beins. Viktor K. war zuerst bei einer anderen Brigade mit Namen Wostock, ehe er zu Pyatnashka wechselte. "Voll viele" Deutsche seien dort, "weil es auch voll viele Patrioten" gebe, sagte er t-online am Telefon. Auch auf ukrainischer Seite kämpften schließlich internationale Freiwillige: Briten, Franzosen, Deutsche. Tatsächlich gib es solche Kämpfer auch in ukrainischen Einheiten.
Vom tschetenischen Kampfsportler zum Kämpfen
Bevor Victor K. 2016 in den Donbass abreiste und den Kampfnamen "Maestro" bekam, habe er bei einer Security-Firma des Kampfsportlers Timur Dugazaev in Hamburg gearbeitet. Dugazaev wurde in der "Bild" mal als "mächtigster Pate Deutschlands" bezeichnet und als Vertreter Kadyrows in Europa genannt. Ramsan Kadyrow ist Präsident der russischen Teilrepublik Tschetschenien und gilt als besonders skrupellos und brutal.
Am Telefon erzählt K., dass er von Deutschland enttäuscht sei. Ein voller Einkaufswagen für fünf Personen habe früher ungefähr 50 oder 60 Mark gekostet, rechnet er vor. Alles sei teurer und schlechter geworden. Deshalb wolle er schon seit längerer Zeit zurück in den Donbass.
Er selbst sei dort mehrfach dem Tod entgangen. Einmal habe er 2022 auf Posten mit einem Kameraden gesessen, als plötzlich eine Panzerfaust explodiert sei. "Mein Kamerad ist umgefallen – ohne Kopf." Victor K. selbst hat einen fast vier Zentimeter großen Splitter im Bein.
Früherer Bundeswehrsoldat drängte auf russischen Passs
Fragt man ihn, warum er die Gefahr in Kauf nimmt, antwortet er mit russischer Propaganda: Die Ukraine sei russisch und heiße eigentlich "Novarussia" – Neurussland. Jeder, der aus Deutschland in den Donbass ging, zitiert dieses Narrativ. In der Ukraine seien sehr viele "Nazis", sagen sie dann und dass die Amerikaner, Europäer und die Nato Russland angreifen wollten. Dann würde dort alles so werden wie in Deutschland oder der EU: Korrupte Politiker, die auf Befehl der USA handelten, hätten das Sagen. Minderheiten wie Syrer, Afghanen oder auch Homosexuelle würden bevorzugt. Einer Studie des Zentrums für Osteuropa- und internationale Studien in Berlin zufolge ist diese Einstellung zu Deutschland und Russland bei Menschen mit Wurzeln in Russland deutlich öfter anzutreffen als in der übrigen Bevölkerung. K. will nach eigener Aussage aber auch deshalb nicht zurück nach Deutschland, weil er inzwischen Strafverfolgung fürchtet.
Diese Sorge hat auch der frühere Bundeswehrsoldat Erich Bittermann. Er sprach darüber auch schon öffentlich, deshalb wird in diesem Text sein voller Name genannt. Er drängte in Videos 2024 auf Erteilung seines beantragten russischen Passes, weil es für ihn in Deutschland zu gefährlich geworden sei. "Da drohen mir bis zu 20 Jahre Gefängnis wegen Söldnertums", behauptet er darin.
Bittermann behauptet, bei der Bundeswehr Scharfschütze und im Afghanistan-Einsatz gewesen zu sein. Aus Bundeswehrkreisen wird zumindest bestätigt, dass er sich dort verpflichtet hatte. Für Russland war er in einer Elite-Aufklärungseinheit "Kaskade" tätig, als er an die Öffentlichkeit ging. Er sei seit 2016 an vorderster Front dabei, erzählte er in den Videos. Man habe ihm dafür die russische Staatsbürgerschaft versprochen. Er sei auch nicht irgendwer: "Ich war in Deutschland, ich war auch in der Armee. Ich verstehe das Militärgeschäft, und ich habe für mich beschlossen, zu gehen und zu helfen."
Nach dem Krieg wolle er "helfen, den Donbass aufzubauen", sagt er zudem in einem Interview vor der Kamera. Das wurde im Dezember 2024 geführt, als Bittermann den russischen Pass schließlich bekam. Vor dem Gespräch war der offizielle Akt zu sehen, hinter Bittermann eine russische Flagge, vor ihm eine uniformierte Frau, in seiner Hand hielt er den Pass. Er schwor den Eid auf die russische Verfassung. Bittermann hat sich den Pass aus seiner Sicht verdient.
Aus dem Konfliktgebiet zur Eishockey-WM nach Köln
Diese Seite an ihm kennen die Nachbarn in seiner alten Heimat unweit der Stadt Emmendingen nicht. Dass der Erich, der oft mit Russland-Hoodie im Ort herumlief, zum Töten in die Ukraine reiste – nein, das habe man nicht gewusst. Bittermann sei doch so ein netter Familienvater, der immer wieder mal aus dem Krieg nach Deutschland gekommen sei. So etwa 2017 nach Köln, um Russland bei der Eishockey-WM anzufeuern. Ausgelassen wirkt er auf Facebook-Fotos einer Schlauchboottour in Süddeutschland oder unbeschwert mit einem Jungen beim Urlaub in der Schweiz.
Deutschland ist zu der Zeit sicherer Rückzugsraum für ihn und andere Kämpfer in den besetzten ukrainischen Gebieten. Sie sind hier groß geworden als Kinder von Spätaussiedlern, die Anfang der 2000er-Jahre aus Russland, der Ukraine oder Kasachstan nach Deutschland kamen. Hier leben meist ihre Familien.
Wie die Mutter von Alexej R. Sie wohnt heute in der Nähe von Koblenz. Fragt man dort Nachbarn, haben die vor allem Mitleid mit ihr: Man solle sie in Ruhe lassen. "Die arme Frau hat schon so viel mitgemacht."
Ihr Sohn wurde 1972 in der Ostukraine geboren und fasste in Deutschland nie richtig Fuß, als die Familie 1990 ein neues Leben in Deutschland beginnen wollte: In der Heimat hatten sie als die Deutschen gegolten, in Deutschland war er nun der Russe. Im Donbass befehligte er dann eine Miliz-Einheit mit mehreren Hundert Männern. Schon 2015 berichtete die "Welt" über ihn.
Junger Essener
Bei den Deutschrussen in der Ukraine kommt es immer wieder vor, dass sie hin- und herreisen. So auch Nikolaj B. aus Essen. Er war 2014 kurze Zeit nach einem guten Hauptschulabschluss als einer der jüngsten Kämpfer in den Donbass gegangen. Zwischen 2014 und 2023 reiste er mehrfach ein und aus und ließ nach t-online-Informationen sogar Kriegswunden im deutschen Krankenhaus behandeln. Mit seiner Frau lebte er hier von Sozialhilfe.
Nikolaj B. postete an der Absturzstelle der abgeschossenen Maschine MH17 Fotos von einem Tagebuch eines Opfers und kämpfte in Syrien auf russischer Seite. Zwischen seinen Frontreisen zieht er 2019 nach Stendal in Sachsen-Anhalt. Dort wird ein Ermittlungsverfahren gegen ihn gestartet. t-online liegt die Anzeige eines Ukrainers vor, der ihn 2016 auf Fotos bei Facebook und dem russischen sozialen Netzwerk VK als Donbass-Milizionär erkannt hatte.
Doch die Staatsanwaltschaft Stendal stellt das Verfahren im Juli 2022 mangels hinreichenden Tatverdachts ein. Es habe eine Hausdurchsuchung gegeben, dabei sei es aber um den Verdacht anderer Straftaten gegangen. Von Kampfeinsätzen im Donbass wisse man nichts, teilt die Staatsanwaltschaft Stendal auf Anfrage mit.
Wenn Nikolaj B.s eigene Angaben stimmen, dann hat er der ersten Einheit von 50 Kämpfern angehört, die den Angriff auf die Stadt Slowjansk führten, sagte der Extremismusforscher Kacpar Rekawek vom International Centre for Counter-Terrorism dem TV-Magazin "Frontal 21": "Wenn Du zu dieser Gruppe gehörst, bist Du schon sehr nah dran am Zentrum des Bösen. Du hast beste Verbindungen zum russischen Sicherheitsapparat."
Einem russischen Kanal gab Nikolaj B. im Oktober 2022 ein langes Interview. Dort erzählte er stolz von seiner Teilnahme an einem Nato-Manöver 2018 in Bayern. Der Mann, der auf russischer Seite im Donbass gekämpft hatte, war demnach nun drei Wochen bei einer Übung, unter anderem mit ukrainischen Soldaten.
Von der prorussischen Miliz zum Nato-Manöver
Zivilisten werden tatsächlich von Unternehmen für solche Militärübungen als "Civilians on the Battlefield" rekrutiert, also Zivilbevölkerung, die das simulierte Kampfgeschehen mit Eroberung und Rückeroberung von Orten realistischer machen sollen. Unter den Statisten sind viele Russen und Deutschrussen, die treu zu Russland stehen, wunderte sich eine "taz"-Reporterin, die 2017 selbst in eine Statistenrolle geschlüpft war. Wer bei einem Manöver mit solchen Positionen auffällig werde, fliege raus, heißt es von deutschen Sicherheitsbehörden. Bei der Statistensuche werden zumindest heute von den Agenturen auch Aufenthalte im Ausland abgefragt und teilweise deutsche Stellen angefragt.
Vom Nato-Manöver ging es für Nicolaj B. später wieder in den Donbass. 2022 meldete er sich in Rostow am Don zur "Sonderoperation", ehe er 2023 wieder nach Essen zurückkehrte.
Was wissen deutsche Sicherheitsbehörden über all diese Kämpfer? Oft wenig. Etwa in Hamburg: t-online ist neben Pyatrashka-Kämpfer Viktor K. auf drei weitere Kämpfer aus der Hansestadt gestoßen. Die Behörden dort konnten nichts sagen zu prorussischen Kämpfern, Rückkehrern und etwaigen Verfahren gegen sie. "Weder dem Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) Hamburg noch dem Staatsschutz der Polizei Hamburg liegen Erkenntnisse im Sinne der Fragestellung vor", hieß es auf Anfrage.
Zumindest ein Teil der Erklärung dafür steckt in einer Antwort des saarländischen Innenministeriums: "In Deutschland besteht Reisefreiheit. Grundsätzlich entscheidet jeder selbst, wohin und vor allem aus welchem Grund er reisen möchte. Eingriffe in die Freiheitsrechte unterliegen strengen Anforderungen." Bekannte Rechts- oder Linksextremisten haben die Behörden auf dem Radar, einfache Kriminelle oder gar bis dahin unbescholtene Russland-Unterstützer mit deutschem und anderem Pass reisen unbemerkt.
"Die haben jeden Tag Gewalt gesehen"
Der Brite Joseph Jones, der viele Jahre beim britischen Militärgeheimdienst tätig war, weiß auch, wie leicht es ist, zurück nach Deutschland zu kommen. Die Kämpfer benutzten verschiedene Pässe und reisen über die Türkei oder kommen über Chișinău, Moldau, in den Schengenraum, erklärt er. Ab da gibt es praktisch kaum noch Kontrollen.
Der zumindest nach außen leichtfertig erscheinende Umgang deutscher Sicherheitsbehörden mit prorussischen Kämpfern und Unterstützern stößt bei Experte Jones dennoch auf Unverständnis. Er sagt: "Diese Personen haben jeden Tag Gewalt gesehen, getötet, und sehen das inzwischen als normal an. Rückkehrer bringen die Werte dieser russischen Armee mit zurück, wenn sie hierherkommen." Betrachte man das und schaue sich an, was sie Ukrainern und ukrainischen Soldaten angetan hätten, sei "erstaunlich", wie wenig Aufmerksamkeit die Behörden ihnen schenken.
Der Fall des Deutschen Dieter S. aus Bayreuth, der sich von einem anderen Kämpfer im Donbass für Sabotageaktionen ansprechen ließ, scheint da wie ein Beleg. Der Hinweis auf ihn soll von einem ausländischen Geheimdienst gekommen sein – und galt zunächst tatsächlich nur dem Spionage- und Sabotageverdacht. Erst danach folgte ein weiterer Haftbefehl: wegen der Aktivitäten von Dieter S. als Kämpfer im Donbass.
- Eigene Recherchen
- generalbundesanwalt.de: Anklage wegen des Verdachts u.a. der geheimdienstlichen Agententätigkeit erhoben
- bundesgerichtshof.de: Beschluss im Strafverfahren gegen Dieter S. wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland u.a
- sueddeutsche.de: Kalter Krieg in Oberfranken (Abo-Inhalt)
- vk.vom: Interview mit Nikolaj B. bei Lipetskmedia
- zdf.de: Putins deutsche Söldner im Krieg gegen die Ukraine
- welt.de: Warum Deutsche für Putin in der Ukraine sterben
- taz.de: 15 Tage auf dem "Schlachtfeld"