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Schweizer Alpen: Munitionslager aus Zweitem Weltkrieg droht zu explodieren


Schweizer Alpen
Munitionslager aus Zweitem Weltkrieg droht zu explodieren

Von dpa
Aktualisiert am 16.04.2019Lesedauer: 2 Min.
Öschinensee bei Kandersteg in der Schweiz: Nach fast 80 Jahren ist das Munitionslager in Mitholz instabil.Vergrößern des Bildes
Öschinensee bei Kandersteg in der Schweiz: Nach fast 80 Jahren ist das Munitionslager in Mitholz instabil. (Quelle: Photocase/imago-images-bilder)
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3.500 Tonnen Munition aus dem Zweiten Weltkrieg liegen in einem Munitionslager in den Schweizer Alpen. Jetzt wird klar: Das Lager könnte jederzeit explodieren. Mit High-Tech soll die Munition nun geborgen werden.

In den Schweizer Alpen droht ein Munitionslager aus den Jahren des Zweiten Weltkriegs in die Luft zu fliegen. Eine kleinere Explosion könne zwar im Durchschnitt nur alle 300 Jahre passieren, das Risiko für die Bevölkerung der umliegenden Dörfer sei aber nicht akzeptabel, berichtete das Bundesamt für Umwelt.

Das Amt informierte Anwohner am Montagabend über die Ergebnisse einer Studie, an der Experten des deutschen Fraunhofer-Instituts für Kurzzeitdynamik beteiligt waren. Das Lager liegt in Mitholz, nahe der Skiregion Kandersteg und gut 60 Kilometer südlich der Hauptstadt Bern.

Das Verteidigungsministerium war im vergangenen Sommer in einer Analyse zu dem gleichen Schluss gekommen. Es prüft nun, wie das Lager gesichert werden kann. Und überwacht die Anlage inzwischen mit Video- und Wärmebildkameras sowie Sensoren, die austretende Gase messen.

Ministerium überprüft Robotereinsatz

Das Ministerium prüft den Einsatz eines Roboters oder ferngesteuerten Baggers zur Bergung der verschütteten Munition. Der Prototyp eines solchen Geräts könnte in ein bis zwei Jahren fertig sein, hieß es. Die Bewohner verlangen die vollständige Räumung des Lagers.


In dem Munitionslager aus den 1940er Jahren war es 1947 bereits zu einer schweren Explosion gekommen. Damals kamen in Mitholz neun Menschen ums Leben und zahlreiche Häuser wurden durch umherfliegende Gesteinsbrocken teils zerstört. In den eingestürzten Anlageteilen und im Schuttkegel liegen noch rund 3.500 Tonnen Munition mit mehreren hundert Tonnen Sprengstoff.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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