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Ursula Haverbeck: 95-jährige Holocaust-Leugnerin erneut verurteilt


Ursula Haverbeck
95-jährige Holocaust-Leugnerin verurteilt

Von dpa
26.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Ursula HaverbeckVergrößern des BildesHolocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck: Die 95-Jährige wurde erneut verurteilt. (Quelle: Ulrich Perrey/dpa/dpa-bilder)
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Sie hat den Holocaust schon häufig geleugnet. Nun wurde Ursula Haverbeck abermals verurteilt.

Die bekannte Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck ist von einem Hamburger Landgericht wegen Volksverhetzung zu einer Gesamtstrafe von einem Jahr und vier Monaten verurteilt worden. Die heute 95-Jährige hat wiederholt behauptet, dass im Konzentrationslager Auschwitz keine Massentötungen stattgefunden haben. "Sie haben vorsätzlich geleugnet", sagte die Vorsitzende Richterin in dem Berufungsverfahren zu der Angeklagten.

Das Urteil enthält auch eine Verurteilung aus Berlin im Jahr 2022, in der Haverbeck bereits zu einem Jahr Haft verurteilt wurde, die Strafe aber bislang nicht antrat. Von der in Hamburg verhängten Strafe werden vier Monate als bereits vollstreckt angesehen aufgrund mehrjähriger Verfahrensverzögerungen.

Die Staatsanwaltschaft hatte Haverbeck Volksverhetzung in zwei Fällen vorgeworfen. Am Rande eines Prozesses gegen den ehemaligen SS-Mann Oskar Gröning im April 2015 behauptete sie vor Journalisten, Auschwitz sei kein Vernichtungs-, sondern ein Arbeitslager gewesen. In einem Fernsehinterview mit dem NDR-Magazin "Panorama" stritt sie zudem ab, dass es dort eine Massenvernichtung von Menschen gab.

Staatsanwältin: "Sie ist unbelehrbar"

"Sie ist unbelehrbar", sagte die Staatsanwältin über Haverbeck in ihrem Plädoyer. Während die Anklage eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten forderte, plädierte der Verteidiger auf Freispruch.

Im voll besetzten Zuschauerraum sorgten Unterstützer der Angeklagten wiederholt für Unruhe. Trotz mehrfacher Ermahnungen unterbrachen sie den Prozess mit lauten Zwischenrufen. Als einige Anhänger den Raum als Zeichen des Protestes verließen, rief ihnen die Vorsitzende Richterin nach: "Gehen Sie raus, ich brauche solche Zuschauer nicht."

Haverbeck, die in rechtsextremen Kreisen populär ist, wurde bereits 2004 erstmals wegen Holocaust-Leugnung verurteilt. Damals erhielt sie eine Geldstrafe. Die letzten Strafen waren ohne Bewährung und führten dazu, dass Haverbeck wegen Holocaust-Leugnung bereits mehr als zwei Jahre im Gefängnis saß.

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  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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