"Maximale Existenzvernichtung" Prostituierte fordern Rückkehr zum Regelbetrieb
Aufgrund der sinkenden Infektionszahlen hat sich der Verein Doña Carmen für Lockerungen in der Prostitution ausgesprochen. Bisher sei das Gewerbe kaum in Öffnungspläne eingebunden. Gravierende Folgen werden befürchtet.
Der für die Rechte von Prostituierten eintretende Verein Doña Carmen hat die Rückkehr zum Regelbetrieb in Prostitutionsbetrieben gefordert. Zum Internationalen Hurentag kritisierte der Verein am Dienstag, dass in 13 der 16 Bundesländer eine Öffnung der Bordelle weder vorgesehen noch angedacht sei.
Nur in Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt dürfen demnach Bordelle in Kreisen mit niedriger Inzidenz öffnen, Berlin werde wohl am 18. Juni nachziehen.
Doña Carmen erklärte, wenn Bordelle trotz niedriger Inzidenzen nicht geöffnet würden, sei davon auszugehen, dass unter dem Vorwand von Corona ganz andere Ziele verfolgt würden.
Es handle sich um eine "Politik der maximalen Existenzvernichtung". Sexarbeiter aber hätten auch das grundgesetzlich geschützte Recht auf freie berufliche Betätigung.
- Nachrichtenagentur AFP