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Rente: Bundesbank warnt vor steigenden Ausgaben der Rentenversicherung


Trübe Aussichten
Bundesbank warnt vor steigenden Rentenausgaben

Von t-online, cho

22.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Rentnerin blickt besorgt: Die Bundesbank erwartet, dass die Rentenversicherung 2025 noch stärker ins Minus rutscht.Vergrößern des Bildes
Rentnerin blickt besorgt: Die Bundesbank erwartet, dass die Rentenversicherung 2025 noch stärker ins Minus rutscht. (Quelle: adamkaz/getty-images-bilder)
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Trübe Aussichten für die gesetzliche Rentenversicherung: Die Bundesbank geht davon aus, dass die Ausgaben im kommenden Jahr die Einnahmen deutlich überholen.

Die Bundesbank prognostiziert, dass die gesetzliche Rentenversicherung 2025 ein erhebliches Defizit verzeichnen wird. Gründe dafür seien die anhaltend schwache Konjunktur sowie hohe Lohn- und Rentensteigerungen. Das geht aus dem aktuellen Monatsbericht der Währungshüter hervor. Nach dem Überschuss von anderthalb Milliarden Euro im vergangenen Jahr und dem erwarteten Minus von rund zwei Milliarden Euro für 2024 dürfte sich das Defizit im kommenden Jahr "deutlich ausweiten", heißt es dort.

Obwohl die Einnahmen der Rentenversicherer durch Beiträge von Arbeitgebern, Beschäftigten und dem Bund aufgrund der Lohnzuwächse "spürbar wachsen" könnten, dürften die Ausgaben laut dem Bericht "dynamischer steigen". Das liege zum einen an der erwarteten deutlichen Rentenerhöhung zum 1. Juli 2025 von rund 3,5 Prozent – wobei die Rentenversicherung selbst zuletzt sogar von einem Plus von 3,6 Prozent ausging (mehr dazu hier). Zum anderen werde die Zahl neuer Rentner mit dem Eintritt der Babyboomer-Jahrgänge in den Ruhestand stark steigen.

Aber auch die Mitte 2024 eingeführten Zuschläge für vor 2019 begonnene Erwerbsminderungsrenten belasten die Rentenkassen 2025 mit zusätzlichen Ausgaben: Rund 1,5 Milliarden Euro kostet die Maßnahme. "Nach Mitte der 2020er-Jahre belastet die Demografie die Rentenfinanzen erheblich stärker", so die Bilanz der Bundesbank.

Bundesbank fordert weitreichendere Prognosen

Weil auch die Kosten in Kranken- und Pflegeversicherungen demografiebedingt steigen, fordert die Bundesbank von der Bundesregierung künftig einen langfristigeren Ausblick im jährlichen Rentenversicherungsbericht. Dieser schätzt bisher nur für die nächsten 15 Jahre, wie sich Beitragssatz und Rentenniveau entwickeln werden. Die Notenbänker halten eine Vorausschau von etwa 50 Jahren für wünschenswert, um besser abschätzen zu können, wie die gesetzliche Rente reformiert werden muss.

Denkbar seien unter anderem das Ende der abschlagsfreien Altersrente nach 45 Beitragsjahren, höhere Rentenabschläge bei der Rente für langjährig Versicherte nach 35 Beitragsjahren und eine Koppelung des Regelrentenalters an die steigende Lebenserwartung.

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