Verdächtiges Schiff Ostsee-Kabel: Jetzt reagiert China
Nachdem Dänemark ein verdächtiges chinesisches Schiff entdeckt hat, will Peking kooperieren. Es steht im Verdacht, europäische Datenkabel manipuliert zu haben.
Im Fall der defekten Ostsee-Datenkabel hat China Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den Behörden in Schweden und Dänemark signalisiert. Man werde mit den beteiligten Parteien in Kontakt bleiben und gemeinsam die Sicherheit der internationalen Unterwasserinfrastruktur gewährleisten, erklärte das Außenministerium in Peking am Donnerstag.
Sprecher Lin Jian äußerte sich zu Fragen über ein chinesisches Schiff in dänischen Gewässern sowie zu den Ermittlungen Finnlands und Schwedens wegen der beiden durchtrennten Glasfaser-Datenkabel in der Ostsee. Er sagte, ihm seien keine Details zu dem Schiff bekannt.
- "Das könnte alles an der Ukraine-Strategie ändern": Lesen Sie hier die Einschätzung eines Militäranalysten zur möglichen Sabotage an den Ostseekabeln
Dänemark überwacht chinesisches Schiff
Das dänische Militär hatte am Mittwoch mitgeteilt, es überwache ein chinesisches Schiff, das derzeit in dänischen Gewässern vor Anker liege. Dabei handele es sich um den Massengutfrachter Yi Peng 3. Die Kabelbrüche wurden dabei vom dänischen Militär nicht erwähnt, ebenso wenig der Grund für die Überwachung des Schiffes. Mehr dazu lesen Sie hier.
Das chinesische Schiff verließ am 15. November den russischen Hafen Ust-Luga und befand sich laut Verkehrsdaten in den Gebieten, in denen die Kabelschäden auftraten. Auch andere Schiffe waren demnach in den Gebieten.
Ein Kabel zwischen Schweden und Litauen war am Sonntag durchtrennt worden, ein zweites zwischen Finnland und Deutschland weniger als 24 Stunden später am Montag. Die Brüche ereigneten sich in Schwedens Wirtschaftszone, die schwedischen Strafermittlungsbehörden leiteten daraufhin am Dienstag eine vorläufige Untersuchung wegen des Verdachts auf mögliche Sabotage ein. Die Bundespolizei hat den dänischen und schwedischen Behörden ihre Unterstützung bei den Ermittlungen zugesagt.
- Nachrichtenagentur Reuters