Kritik an neuem Kabinett CSU klagt über fehlende Bundesminister aus Bayern
Seit Montag ist das künftige Bundeskabinett komplett. Ein Minister aus Bayern wird nicht dabei sein. Die CSU beschwert sich deshalb laut – doch Kritik kommt auch aus Ostdeutschland.
CSU-Generalsekretär Markus Blume hat sich darüber beschwert, dass in der Riege der künftigen Bundesminister von SPD, Grünen und FDP niemand aus Bayern dabei ist. "16 Prozent der Deutschen sind Bayern, aber bayerische Minister: Fehlanzeige", kritisierte Blume am Montag in München. "Bayern sitzt im Kabinett Scholz nur auf der Ersatzbank."
Kritik kam auch aus Ostdeutschland. Die Thüringer Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) bedauerte, dass nur zwei Ministerposten im Kabinett mit gebürtigen Ostdeutschen besetzt werden. "Ja, ich finde, das sind zu wenige", sagte Siegesmund. Umso wichtiger sei es nun, dass die besonders aus ostdeutscher Sicht wichtigen Punkte im Koalitionsvertrag der Ampelregierung schnell umgesetzt würden.
Zuvor hatte nach Grünen und FDP auch die SPD ihre Ministerinnen und Minister fürs nächste Bundeskabinett vorgestellt. Darunter ist kein Politiker und keine Politikerin aus Bayern. In der vergangenen Legislaturperiode hatte die CSU mit Andreas Scheuer, Horst Seehofer und Gerd Müller noch drei Bundesminister gestellt.
Aus Ostdeutschland sollen zwei Frauen ins Kabinett einziehen: Die in Dessau geborene Grünen-Politikerin Steffi Lemke soll das Umweltressort übernehmen, die Brandenburger SPD-Politikerin Klara Geywitz Bauministerin werden.
- Nachrichtenagentur dpa