t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeUnterhaltungMusikEurovision Song Contest

ESC 2025: Spanischer Sender will Debatte um Israels Teilnahme


Wegen Gaza-Krieg
Spanischer Sender will Debatte um Israels ESC-Teilnahme

Von afp, t-online
Aktualisiert am 12.04.2025 - 08:48 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Israelin Yuval Raphael: Sie hat einen Castingmarathon gemeistert und fährt nun zum nächsten ESC.Vergrößern des Bildes
Die Israelin Yuval Raphael: Sie hat einen Castingmarathon gemeistert und fährt nun zum nächsten ESC. (Quelle: Tal Givoni/Eurovision Song Contest)
News folgen

In Spanien regt sich Widerstand gegen eine Teilnahme Israels am ESC. Der Sender RTVE wünscht sich zumindest eine Debatte in der Europäischen Rundfunkunion.

Die öffentlich-rechtliche Rundfunkgesellschaft Spaniens (RTVE) hat eine "Debatte" über die Teilnahme Israels am diesjährigen Eurovision Song Contest (ESC) gefordert. Hintergrund ist der Krieg im Gazastreifen. RTVE habe einen Brief an die Europäische Rundfunkunion (EBU) gesendet, welche die Veranstaltung organisiert, und "eine Debatte über die Teilnahme des israelischen öffentlich-rechtlichen Fernsehens (KAN) an dem Wettbewerb gefordert", hieß es in einer Erklärung des Senders am Freitag.

Der ESC ist eines der größten Live-Fernsehereignisse der Welt und wird dieses Jahr im schweizerischen Basel ausgetragen. Die Halbfinale finden am 13. und 15. Mai statt, der Sieger wird dann am 17. Mai im Finale gekürt.

 
 
 
 
 
 
 

Die Rundfunkanstalten der teilnehmenden Länder wählen die Kandidaten aus, die sie in dem Wettbewerb vertreten. Wenn KAN nicht teilnehmen darf, gäbe es also keinen israelischen Starter beim diesjährigen ESC.

In der nationalen Ausscheidung war bereits Yuval Raphael, eine 24-jährige Überlebende des Hamas-Anschlags vom 7. Oktober 2023, ausgewählt worden. Sie will mit dem Lied "New Day Will Rise" teilnehmen, das eine metaphorische Botschaft über den Konflikt enthält: "Ein neuer Tag wird anbrechen, das Leben wird weitergehen. Die Dunkelheit wird verblassen, all der Schmerz wird vergehen, aber wir werden bleiben."

Empfohlener externer Inhalt
Youtube

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Youtube-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Youtube-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Sender hat Bedenken wegen der Situation im Gazastreifen

RTVE erklärte, es wäre "angemessen, wenn die EBU die Existenz dieser Debatte anerkennen und ein Diskussionsforum für die EBU-Mitgliedssender über die Teilnahme des öffentlich-rechtlichen israelischen Fernsehens bereitstellen würde". Die spanische Rundfunkgesellschaft begründete ihre Bedenken mit der "Situation im Gazastreifen".

Die EBU antwortete, sie schätze "die Bedenken (...) zum aktuellen Konflikt im Nahen Osten", fügte jedoch hinzu, dass alle ihre Mitglieder berechtigt seien, an dem Musikwettbewerb teilzunehmen. Im März waren zwei Petitionen bei der finnischen Rundfunkgesellschaft eingegangen, die das Ziel hatten, einen Ausschluss Israels vom ESC zu erwirken. Eine wurde von mehr als 10.000 Menschen unterzeichnet.

Schon 2024 gab es Kritik an Teilnahme Israels

In einer Petition schrieben 2024 1.000 Musiker aus Schweden an die Organisatoren des Events, das im Mai in Malmö stattfand. Sie kritisierten "die Heuchelei im Angesicht der humanitären Krise in Gaza." Im schwedischen Malmö protestierten tausende Menschen gegen die Teilnahme Israels.

Schon damals kam Kritik aus Spanien. Kulturminister Ernest Urtasun forderte nach der Teilnahme eine Erklärung: "Millionen von Menschen schämten sich dafür, dass die Organisation der Eurovision dazu diente, einen andauernden Völkermord zu beschönigen."

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom