Ankündigung vor Parteitag Kevin Kühnert will in den SPD-Vorstand einziehen

Für eine Weile war er für den SPD-Vorsitz im Gespräch, doch er lehnte ab. Jetzt bewirbt sich Kevin Kühnert für einen Platz im Parteivorstand: Er wolle nicht nur Kritik üben, sondern auch Verantwortung übernehmen.
Juso-Chef Kevin Kühnert kandidiert auf dem SPD-Bundesparteitag Anfang Dezember für den Vorstand. Dies sagte der 30-Jährige der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag). Er halte es für nicht schlüssig, zwei Jahre lang zu kritisieren und Kursänderungen zu fordern, die Verantwortung aber anderen zu überlassen, sagte er dem Blatt. Sein Entschluss zur Kandidatur gelte sowohl, wenn Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans Parteivorsitzende werden, als auch bei einem Sieg von Klara Geywitz und Olaf Scholz.
Kühnert schloss demnach zugleich aus, Generalsekretär der Partei zu werden, egal in welcher Konstellation. Auf die Nachfrage, ob er sich den Posten des stellvertretenden Parteivorsitzenden vorstellen könne, sagte er: "Das würde ich zumindest nicht ausschließen, dass das passieren könnte. Wir müssen ja jetzt nicht um den heißen Brei herumreden. Na klar."
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Eine Konfrontation mit einem potenziellen Parteivorsitzenden Olaf Scholz, dem Vizekanzler und Finanzminister, sehe er als dessen Stellvertreter nicht heraufziehen: "Stärke kommt daraus, Unterschiedlichkeiten zuzulassen", sagte Kühnert.
- Nachrichtenagentur dpa