Umgang mit Trump Spahn: "Scholz' Verhalten ist verantwortungslos"
Jens Spahn kritisiert Scholz' Nähe zu Joe Biden. So etwas würde Trump sich im Falle eines Wahlsiegs merken. Das könne dann auch Folgen für Deutschland haben.
Anlässlich des Republikaner-Parteitags im US-amerikanischen Milwaukee, Wisconsin, hat CDU-Fraktionsvize Jens Spahn der Ampelkoalition vorgeworfen, sich nicht angemessen auf eine mögliche neue Amtszeit von Donald Trump vorzubereiten. Dies äußerte er in einem Podcast von "Bild"-Journalist Paul Ronzheimer. Besonders kritisierte er Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der weiterhin offen seine Unterstützung für den aktuellen amerikanischen Präsidenten Joe Biden zeigt, trotz dessen abnehmender Wiederwahlchancen.
Spahn betonte die Notwendigkeit für die Bundesregierung, mit beiden politischen Parteien in den USA im Gespräch bleiben zu müssen. Er kritisierte dabei besonders die starke Fokussierung auf Biden durch den Kanzler als riskante Strategie. "Das ist verantwortungslos", so Spahn.
Für Trump seien persönliche Beziehungen sehr wichtig
Nach dem Attentat auf Trump hatten sich mehrere Regierungschefs, unter anderem aus Kanada und Großbritannien, bei ihm gemeldet. Ob auch Scholz zu diesen gehörte, war laut Spahn unklar. Er betonte jedoch die Bedeutung persönlicher Beziehungen und Aussagen für Trump und, dass dieser merken würde, wer sich nach einem solchen Vorfall melden würde und wer nicht.
In Umfragen liegt Biden derzeit hinter Trump, dennoch hält Scholz weiterhin zu ihm. Auf einem Europa-Gipfel in Oxford bezeichnete Scholz das Rennen als offen und warnte davor, vorschnelle Schlüsse über den Ausgang der Wahl zu ziehen. Er erinnerte dabei an die letzte Bundestagswahl, bei der viele Beobachter falsch gelegen hatten. Offenbar sieht Scholz Biden bislang nicht als politisch geschlagen an.
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