Nach CDU-Rede in Polizeiuniform Bericht: Bundespolizei leitet Verfahren gegen Pechstein ein
Die Bundespolizei hat ein Disziplinarverfahren gegen Claudia Pechstein eingeleitet. Die Polizistin war auf einer CDU-Veranstaltung in ihrer Dienstuniform aufgetreten.
Die Bundespolizei hat ein Disziplinarverfahren gegen Eisschnellläuferin Claudia Pechstein eingeleitet. Das berichtet die "Bild". Demnach werde geprüft, ob Pechstein mit ihrem Auftritt auf dem CDU-Grundsatzkonvent gegen das Beamtengesetz verstoßen habe. Pechstein hatte auf der Veranstaltung eine umstrittene Rede in Polizeiuniform gehalten. Dort war sie als Sprecherin für Sport und Ehrenamt geladen.
Kritisiert werde außerdem, dass Pechstein sich zu "allgemeinpolitischen Themen" geäußert habe, ohne deutlich zu machen, dass es sich hierbei um eine "rein persönliche Auffassung" handele. Pechstein und die Bundespolizei wollten sich auf Anfrage der "Bild" nicht äußern.
Streit um politischen Auftritt in Uniform
Pechsteins Auftritt hatte breite Kritik ausgelöst. Das lag neben der Uniform auch am Inhalt ihrer Rede, in der sie eigentlich über eine Stärkung des Vereins- und Schulsports sprechen sollte. Pechstein ging darüber hinaus auch auf allgemeine politische Themen ein. Sie mahnte etwa schnellere Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber an und äußerte sich kritisch zu inklusiver Gender-Sprache.
Pechstein selbst hatte angegeben, im Vorfeld des Auftritts sowohl einen Gewerkschaftsvertreter der Bundespolizei als auch einen Vorgesetzten konsultiert zu haben. Der Auftritt in Uniform sei ihr demnach freigestellt worden. Laut der Bundespolizei sei das Tragen der Dienstkleidung bei politischen Veranstaltungen jedoch untersagt. Eine Erlaubnis für eine Ausnahme lag demnach nicht vor.
- bild.de: Disziplinarverfahren gegen Pechstein
- Nachrichtenagentur afp