Per Hubschrauber in Privatklinik gebracht Brasiliens Ex-Präsident Bolsonaro im Krankenhaus
Bei einem Messerattentat wurde Bolsonaro 2018 schwer verletzt und musste seitdem mehrmals operiert werden. Nun ist er im Krankenhaus.
Brasiliens Ex-Präsident Jair Bolsonaro ist wegen starker Unterleibsschmerzen in ein Krankenhaus gebracht worden. Dies hänge mit der Stichwunde zusammen, die er bei einem Attentat während des Wahlkampfs 2018 erlitten hatte, teilte der Oppositionsführer im Senat, Rogério Marinho, über die Plattform X mit.
Marinho begleitete Bolsonaro auf einer Parteiveranstaltung im nordöstlichen Bundesstaat Rio Grande do Norte. Der Ex-Präsident sei am Morgen zunächst in ein städtisches Krankenhaus gebracht und anschließend per Hubschrauber in eine Privatklinik in die Stadt Natal verlegt worden. Der Zustand des 70-Jährigen sei stabil, hieß es in einem ersten medizinischen Bericht. Er müsse "im Moment" nicht operiert werden, sagte ein behandelnder Arzt.
Mehrere Operationen seit 2018
Bolsonaro wurde im September 2018 in Juiz de Fora im Bundesstaat Minas Gerais als Präsidentschaftskandidat von einem Attentäter mit einem Messer in den Bauch gestochen und schwer verletzt. Seitdem musste er bereits mehrmals operiert werden.
Der Ex-Präsident muss sich derzeit wegen des Vorwurfs verantworten, nach seiner Wahlniederlage im Oktober 2022 einen Staatsstreich gegen die Regierung seines Nachfolgers Luiz Inácio Lula da Silva geplant zu haben. Im März hatte der Oberste Gerichtshof eine entsprechende Anklage gegen den ehemaligen Staatschef und sieben mutmaßlichen Mitverschwörern zugelassen. Im Fall einer Verurteilung könnten ihm mehrere Jahre Haft drohen.
- Nachrichtenagentur dpa