Fifa-Präsident "zutiefst erschüttert" Tumulte in Chile: Junge Fans sterben vor Fußballspiel

Auf Rande des Spiels Colo-Colo gegen Fortaleza ist es in Santiago de Chile zu schlimmen Ausschreitungen gekommen. Diese kosteten zwei Menschen ihr Leben.
Tragödie in Südamerika: Vor dem Gruppenspiel in der Copa Libertadores zwischen dem chilenischen Klub Colo Colo und dem brasilianischen Team Fortaleza ist es in Santiago de Chile zu einem schrecklichen Zwischenfall gekommen. Zwei junge Menschen verloren dabei ihr Leben.
Nach Angaben der örtlichen Behörden hatte eine Gruppe von Fans versucht, in das Estadio Monumental zu gelangen, indem sie einen Schutzzaun niederreißen wollte. Die Polizei griff ein – es kam zu einem Gedränge und der Zaun stürzte um. Bei den Todesopfern soll es sich Medienberichten zufolge um eine 18-jährige Frau und einen 13-jährigen Jungen handeln.
Geprüft wurde, ob ein Polizeiauto die Opfer möglicherweise sogar überfahren hatte. Laut Staatsanwaltschaft werde gegen die Besatzung eines gepanzerten Fahrzeugs ermittelt. Wie Sicherheitsminister Luis Cordero mitteilte, wurden die beteiligten Beamten vorläufig vom Dienst suspendiert.
Fifa-Präsident ist "zutiefst erschüttert"
Fifa-Präsident Gianni Infantino reagierte bestürzt auf den Vorfall in Chile. Auf Instagram schrieb der 55-Jährige, er sei "zutiefst erschüttert" über die Geschehnisse und sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus. Zudem verurteilte er die Gewalt im Zusammenhang mit der Partie: "Es darf im Fußball keine Gewalt geben."
Trotz der tragischen Ereignisse wurde das Spiel angepfiffen. Wegen weiterer Ausschreitungen und eines Platzsturms musste die Begegnung, an der auch Ex-Bundesligaprofi Arturo Vidal für Colo Colo beteiligt war, jedoch später abgebrochen werden.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SID
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