Nach Empfehlung der EMA EU lässt Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer zu
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In der Europäischen Union ist der erste Impfstoff gegen das Coronavirus zugelassen worden. Die EU-Kommission erteilte dem Präparat des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer die bedingte Marktzulassung, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montag sagte.
Somit können die Impfungen gegen das Coronavirus jetzt auch in der EU beginnen. "Heute fügen wir dem Kampf gegen Covid-19 ein wichtiges Kapitel hinzu", sagt von der Leyen.
EU-Arzneimittelbehörde hatte zuvor grünes Licht gegeben
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte zuvor grünes Licht für den Einsatz des Covid-19-Impfstoffs von Biontech und Pfizer gegeben. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA empfahl am Montag eine bedingte Zulassung des Impfstoffs. Die Zulassung des Mittels der Mainzer Firma Biontech und des US-Pharmariesen Pfizer sei ein "Meilenstein", teilte die EMA bei einer Pressekonferenz in Amsterdam mit. "Das ist wirklich eine historische wissenschaftliche Leistung", sagte EMA-Direktorin Emer Cooke.
Die EMA rechnet damit, dass der Impfstoff auch gegen die neu aufgetretene Coronavirus-Variante wirksam ist. "Zu diesem Zeitpunkt gibt es keinen Beweis für die Annahme, dass der Impfstoff nicht gegen die neue Variante wirken könnte", sagte EMA-Direktorin Emer Cooke am Montag in Amsterdam. Über die neue Virus-Variante müssten aber noch mehr Informationen gesammelt werden.
Die finale Entscheidung musste noch von der Europäischen Kommission gefällt werden, ihre Zustimmung galt aber als sicher.
Am 6. Januar will EMA über zweiten Impfstoff entscheiden
Die ersten Menschen sollen in Deutschland bereits am 27. Dezember geimpft werden. Biontech und Pfizer stehen nach eigenen Angaben zur Auslieferung in den Startlöchern. "Wir sind bereit, mit der Auslieferung der ersten Impfstoffdosen in der EU zu beginnen, sobald wir grünes Licht erhalten", sagte Biontech-Chef und Mitgründer Ugur Sahin am Montag.
In Europa hat Großbritannien bereits eine Notfallgenehmigung erteilt, in der Schweiz erhielt der Impfstoff am Samstag eine bedingte Marktzulassung. Außerhalb Europas haben schon die USA und Kanada mit Massenimpfungen mit dem Mittel begonnen.
Die Experten der EMA hatten bereits seit Wochen die Daten und Resultate der klinischen Tests der Hersteller geprüft. Bei einer bedingten Zulassung ist der Hersteller verpflichtet, auch danach noch Daten etwa zur Langzeitwirkung an die EMA zu übermitteln. Auch Angaben zu möglichen Nebenwirkungen werden weiterhin geprüft. Voraussichtlich am 6. Januar will die EMA auch den Weg frei machen für die Zulassung des zweiten Impfstoffes, dem Präparat vom US-Konzern Moderna.
- Nachrichtenagenturen Reuters und dpa