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Exklusive Umfrage: Wem schaden die Landtagswahlergebnisse?


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Exklusive Umfrage
Wem schaden die Ergebnisse der Landtagswahlen?


Aktualisiert am 04.09.2019Lesedauer: 3 Min.
Wem schaden die Ergebnisse der Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg auf Bundesebene, wer profitiert? Die Deutschen haben die SPD und die AfD im Blick.Vergrößern des Bildes
Wem schaden die Ergebnisse der Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg auf Bundesebene, wer profitiert? Die Deutschen haben die SPD und die AfD im Blick. (Quelle: Collage: t-online.de)

Sachsen und Brandenburg haben gewählt. Obwohl die SPD in Brandenburg die meisten Stimmen erhalten hat, sehen viele Deutsche die Sozialdemokraten als die großen Verlierer der Wahlen.

7,7 Prozent in Sachsen, aber 26,2 Prozent in Brandenburg. Das sind die Ergebnisse für die SPD bei den Landtagswahlen vom vergangenen Wochenende. In Sachsen haben die angeschlagenen Sozialdemokraten im Vergleich zur vorherigen Wahl knapp fünf Prozentpunkte eingebüßt, in Brandenburg fast sechs. Dennoch ziehen sie zumindest in Potsdam als Sieger ein. Mehr als ein Drittel der Deutschen glaubt, dass die Ergebnisse der Landtagswahlen der SPD auf Bundesebene am meisten geschadet haben, das ermittelte das Meinungsforschungsinstitut Civey exklusiv für t-online.de. Ein knappes Fünftel sieht die CDU nach Stimmenverlusten von über sieben Prozentpunkten in beiden Ländern als Verlierer der Wahlen.

Alter, Herkunft, Beschäftigungsstatus oder berufliche Bildung machen dabei keinen Unterschied. Einzig aufgeschlüsselt nach Ost und West zeigt sich ein etwas anderes Bild: Zwar liegt auch hier die SPD bei der Frage nach den Wahlverlierern weit vorne, doch zeigt sich, dass weniger Ostdeutsche im Vergleich zu Westdeutschen die SPD als benachteiligt sehen. Dafür sehen mehr Menschen aus den neuen Bundesländern die Linke als Wahlverlierer.

Noch eindeutiger als bei der Frage nach den Wahlverlierern positionierten sich die meisten Befragten bei der Frage, welche Partei auf Bundesebene von den Ergebnissen der Landtagswahlen am meisten profitiert. Klare Antwort von deutlich über der Hälfte der Befragten: die AfD. In Sachsen konnte sie 17,8 Prozentpunkte gutmachen, in Brandenburg immerhin 11,8.

Die anderen Parteien landen weit abgeschlagen dahinter. Obwohl die Grünen ebenfalls Prozentpunkte gutmachen konnten, sehen nur 14,6 Prozent der Deutschen sie als Gewinner der Landtagswahlen. Kaum ein Befragter glaubt, dass die Linke oder die FDP auf Bundesebene irgendeinen Vorteil aus den Wahlergebnissen ziehen können. Wenig verwunderlich: Die FDP hat in beiden Bundesländern die Fünf-Prozent-Hürde nicht überwunden, die Linke hat sieben bis acht Prozentpunkte verloren und ihre Zustimmungswerte damit nahezu halbiert.

Ob und in welchem Anstellungsverhältnis jemand arbeitet, macht einen Unterschied dabei, wen er als Gewinner bei den Landtagswahlen wahrnimmt. Zwar bleibt die Verteilung die gleiche – die AfD liegt eindeutig vorn. Dennoch glauben Studenten zu einem größeren Anteil daran, dass die AfD auf Bundesebene Profit aus den Wahlergebnissen in Sachsen und Brandenburg schlagen kann – 68,4 Prozent.


Ein weiterer Unterschied zeigt sich in der Wahlabsicht auf Bundesebene. Wenig überraschend sehen vor allem potenzielle AfD-Wähler die Partei um Alice Weidel und Alexander Gauland als Profiteur der Landtagswahlen auf Bundesebene.

Die Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und am 27. Oktober in Thüringen gelten als wichtiges Stimmungsbarometer für die Bundestagswahlen, die spätestens 2021 stattfinden.

Zur Methodik:

In die Umfragen flossen die Antworten von 5.059 beziehungsweise 5.065 repräsentativ ausgewählten Menschen ein, die zwischen dem 1. beziehungsweise 2. September bis zum 4. September 2019 online gefragt wurden: "Welcher Partei schaden Ihrer Meinung nach die Landtagswahlergebnisse aus Sachsen und Brandenburg auf Bundesebene am meisten?" beziehungsweise "Welche Partei profitiert Ihrer Meinung nach auf Bundesebene von den Landtagswahlergebnissen aus Sachsen und Brandenburg am stärksten?" Der statistische Fehler für die Gesamtergebnisse beträgt jeweils 2,5 Prozent; für Teilgruppen kann er davon abweichen.

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