Russisches Spionageschiff vor Irland aufgetaucht

Keine Antwort auf Funksprüche

Russisches Spionageschiff vor Irland aufgetaucht

Die irische Marine hat vor der Westküste ein russisches Spionageschiff gesichtet. Es wurde auch von Flugzeugen der britischen Luftwaffe beobachtet.

Ein Spionageschiff der russischen Marine ist vor der Küste Irlands gesichtet worden. Die Besatzung soll nicht auf Funksprüche reagiert haben, berichtet die "Irish Times". Bei dem Schiff soll es sich um die "Viktor Leonow" handeln, die laut dem Bericht von der irischen Marine entdeckt wurde. Das 100 Meter lange Schiff ist Teil der russischen Nordflotte. Es sei durch die "Irische Ausschließliche Wirtschaftszone" gefahren, ein Meeresgebiet außerhalb der 12-Meilen-Zone, das Irland gemäß dem internationalen Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen zusteht. Das Schiff befand sich nicht innerhalb der irischen Hoheitsgewässer.

Die irische Marine habe das Patrouillenboot "LÉ Samuel Beckett" zur Beobachtung zum Einsatz gebracht, heißt es. Dessen Besatzung soll versucht haben, die "Viktor Leonow" zu stoppen und nach deren Vorhaben zu fragen. Der Versuch scheiterte jedoch: Die russische Besatzung habe lediglich bestätigt, Funksprüche erhalten zu haben, aber auf diese nicht geantwortet.

Britische Luftwaffe im Einsatz

Nach Informationen der "Irish Times" ist das russische Schiff auf dem Weg nach Kuba. Es wurde von der irischen Marine beobachtet, auch Flugzeuge der britischen Luftwaffe waren an der Westküste Irlands im Einsatz. Das zeigen öffentlich zugängliche Flugdaten.

Die "Viktor Leonow" ist ein Boot der Vishnya-Klasse und wird zur Aufklärung eingesetzt. Es hat mehrere Radargeräte an Bord sowie elektronische Ausrüstung mit Spezialsensoren. Über seine Antennen kann es Daten direkt zu Satelliten übertragen. Zur Bewaffnung zählen unter anderem Abwehrraketen.

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Im vergangenen Jahr war ein Schwesterschiff, die "Wassili Tatischtschew", vor Kiel aufgetaucht. Es hatte offenbar das zu dieser Zeit stattfindende Nato-Manöver "Baltops" beobachtet. Die "Viktor Leonow" wurde in den vergangenen Jahren wiederholt vor US-Marinestützpunkten gesehen.