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Deutsche Bürger sicher: Biden-Sieg hat Auswirkungen auf Beziehungen mit USA


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Deutsche sicher
Biden-Sieg hat enorme Folgen für die Beziehungen zu den USA


Aktualisiert am 10.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Kanzlerin Angela Merkel und der damalige Vizepräsident der USA, Joe Biden (Archivfoto): Nur die AfD-Anhänger glauben nicht, dass sich die Beziehungen zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten unter einem Präsidenten Biden positiv verändern werden.Vergrößern des Bildes
Kanzlerin Angela Merkel und der damalige Vizepräsident der USA, Joe Biden (Archivfoto): Nur die AfD-Anhänger glauben nicht, dass sich die Beziehungen zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten unter einem Präsidenten Biden positiv verändern werden. (Quelle: Tobias Schwarz/reuters)

Unter Trump war die deutsch-amerikanische Freundschaft abgekühlt. Nun wird Joe Biden neuer Präsident und die Hoffnung ist groß, dass sich die transatlantischen Beziehungen verbessern.

Drohende Handelszölle, der permanente Streit um die Verteidigungsausgaben der Nato, das Verlegen des europäischen Hauptquartiers der US-Streitkräfte von Stuttgart nach Belgien: Unter US-Präsident Donald Trump hatten die transatlantischen Beziehungen zwischen Deutschland und den USA heftig gelitten. Nun wird der Demokrat Joe Biden neuer Präsident der Vereinigten Staaten – und viele Deutsche sind sich sicher, dass sich dadurch das Bündnis zwischen Berlin und Washington verändern wird. Das ist das Ergebnis einer exklusiven Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für t-online.

Demnach glauben fast 80 Prozent der Deutschen, dass sich der Wahlsieg Bidens positiv auf das Verhältnis der beiden Staaten auswirkt. Lediglich 8 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Wahl einen negativen Effekt haben wird.

Ausgewertet wurden die Antworten von 5.085 repräsentativ ausgewählten Bundesbürgern auf die Frage: "Wird sich der Wahlsieg von Joe Biden bei den US-Wahlen eher positiv oder negativ auf die deutsch-amerikanischen Beziehungen auswirken?" Doch nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleich optimistisch: Vor allem beim Blick auf die Parteipräferenz fallen extreme Unterschiede auf.

Während Anhänger der Union mit fast 90 Prozent an einen positiven Effekt nach der Wahl glauben, sind es bei Sympathisanten der SPD über 93 Prozent und bei Anhängern der Grünen sogar über 95 Prozent. Die Zahl derjenigen, die nach der Wahl Bidens eine Verschlechterung der deutsch-amerikanischen Verhältnisse kommen sehen, ist verschwindend gering: 2,7 Prozent bei Unions-Anhängern, 0,5 Prozent bei SPD-Anhängern und 1 Prozent bei Grünen-Anhängern. Auch bei Sympathisanten der FPD (fast 70 Prozent) und Linke (fast 80 Prozent) wird die Wahl Bidens als positiv für die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und den Vereinigten Staaten angesehen.

Ein komplett anderes Bild zeigt sich bei Befragten aus, die angeben haben, dass sie die AfD wählen wollen. Hier glauben gerade einmal 30 Prozent an einen positiven Effekt der Biden-Wahl, 34 Prozent vermuten, dass sich das Verhältnis der beiden Staaten verschlechtert, über 35 Prozent sind unentschieden.

Auch bei den unterschiedlichen Altersgruppen wird der Wahlerfolg Bidens differenziert betrachtet: Vor allem die jungen und die älteren Befragten sind fast durchweg positiv gestimmt: So erwarten über 81 Prozent der 18- bis 29-Jährigen eine Verbesserung des deutsch-amerikanischen Verhältnisses, bei den über 65-Jährigen sind es sogar über 84 Prozent. Aber: Auch bei den Altersgruppen zwischen 30 und 64 ist die Zustimmung hoch – sie variiert zwischen 75 Prozent und über 79 Prozent. Dazu muss bei dieser Ergebnis-Gruppierung aber auch ein statistischer Fehler von über 5 Prozent beachtet werden.

Zur Methodik: In die Umfrage flossen die Antworten von 5.085 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Menschen ein, die zwischen dem 7. November und dem 10. November 2020 online gefragt wurden: "Wird sich der Wahlsieg von Joe Biden bei den US-Wahlen eher positiv oder negativ auf die deutsch-amerikanischen Beziehungen auswirken?" Der statistische Fehler für die Gesamtergebnisse beträgt 2,5 Prozent, für Teilgruppen kann er davon abweichen.

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