Atomstreit mit Iran USA wollen Irans Ölexporte offenbar komplett lahmlegen
Künftig soll kein Land mehr iranisches Öl importieren: Einem Medienbericht zufolge wollen die USA ab Mai keine Ausnahmen mehr bei den Öl-Sanktionen gewähren. Das werde noch am Ostermontag verkündet.
Im Atomstreit mit dem Iran wollen die USA die Ölexporte der Islamischen Republik einem Zeitungsbericht zufolge in Kürze vollständig lahmlegen. Außenminister Mike Pompeo werde noch am Montag ankündigen, dass die Vereinigten Staaten ab dem 2. Mai keinem Land mehr Ausnahmen gewähren werden, das derzeit noch iranisches Öl importiere, berichtete die "Washington Post" am Sonntag unter Berufung auf Ministeriumskreise.
Die Ausnahmeregelungen für China, Japan, Indien, Südkorea, Taiwan, die Türkei, Italien und Griechenland sollten dann wie geplant nach einem halben Jahr enden. Sollte sich ein Staat nicht an das Embargo halten, drohen ihm US-Sanktionen. Die Türkei hatte sich zuletzt noch für eine Verlängerung der Ausnahmen eingesetzt. Das US-Außenministerium wollte sich nicht zu dem Bericht äußern.
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US-Präsident Donald Trump hatte das internationale Atomabkommen mit dem Iran von 2015 im vergangenen Jahr aufgekündigt und neue Sanktionen verhängt. Sie zielen unter anderem auf die für den Iran wichtigen Einnahmen aus dem Öl-Geschäft ab. Trump will die Führung in Teheran damit zu Neuverhandlungen über ein wesentlich strengeres Abkommen über ihr Atom- und Raketenprogramm zwingen. Zudem will er den Iran so zu einem Kurswechsel in der Außenpolitik und dem Ende der Unterstützung militanter Gruppen in der Nahost-Region bewegen. Die EU will an dem Atomabkommen festhalten, das auch von Deutschland ausgehandelt wurde.
- Nachrichtenagentur Reuters