Nach neuer Umfrage Haley teilt gegen Trump aus: "Ich fege Biden weg"
Donald Trump führt, wenn es um die Kandidatur bei den Republikanern geht. In US-Wahl-Umfragen liegt aber seine Kontrahentin vor US-Präsident Joe Biden – und zeigt sich selbstbewusst.
Nikki Haley verspottet im parteiinternen Kampf der Republikaner um die Präsidentschaftskandidatur ihren Kontrahenten Donald Trump. In einer Umfrage der Marquette Law School im US-Bundesstaat Wisconsin hat sie bei den Befragten einen deutlichen Abstand zu US-Präsident Joe Biden. 57 Prozent sähen sie lieber im Amt, für den Demokraten sprachen sich 42 Prozent aus.
Wesentlich enger hingegen ist das Rennen zwischen Trump und Biden: Wie bei anderen Umfragen liegen die beiden auch hier mit 50 (Biden) zu 49 (Trump) Prozent eng beieinander. Die Fehlertoleranz wurde mit +/- 4,4 Prozentpunkten angegeben. Befragt wurden zwischen 24. und 31. Januar allerdings nur 848 Wähler in Wisconsin.
Nikki Haley teilte sogleich gegen ihren parteiinternen Gegner aus: "Die Umfrage zeigt: Ich würde Joe Biden bei der Wahl wegfegen, während das Beste, was Trump tun kann, ein statistisches Unentschieden ist", schrieb sie im sozialen Netzwerk X (ehemals Twitter).
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"Die Demokraten könnten sich keinen schwächeren Kandidaten für die Parlamentswahlen vorstellen als Donald Trump, selbst wenn sie es versuchen würden", sagte Haleys Sprecherin Ann-Marie Graham-Barnes nach Angaben des US-Magazins "Politico". Der US-Sender CNN berichtete, dass US-weit Haley sogar 52 Prozent erreichen könnte, Biden nur 39 Prozent.
Dennoch liegt Trump bei den Republikanern weiter vorne. In Wisconsin führt er mit 64 Prozent das Feld an, Haley kommt auf 22 Prozent, 14 Prozent haben sich nicht entscheiden. In dem Bundesstaat finden am 2. April die parteiinternen Vorwahlen statt.
Trump führt bei den Parteidelegierten
Derzeit hat Trump 33 Delegierte hinter sich, Haley kommt auf 17. Sie ist die letzte verbliebene Mitbewerberin bei den Republikanern. Die nächsten Abstimmungen finden im Rahmen eines Caucus in Nevada und auf den US-Jungferninseln statt.
Mit Spannung erwartet wird die Vorwahl in South Carolina. Der Bundesstaat ist die Heimat von Nikki Haley, hier war sie Gouverneurin. Sollte sie verlieren, erwarten Beobachter ihr mögliches frühes Ausscheiden aus dem Rennen. Das Team der Bewerberin hat aber angekündigt, bis zum "Super Tuesday" durchhalten zu wollen. An diesem Tag, am 5. März, kommen in 14 US-Bundesstaaten die Republikaner-Mitglieder zusammen, um über die Kandidaten abzustimmen.
Sollte Haley aus dem Rennen ausscheiden, dürfte einer Nominierung Trumps kaum etwas im Wege stehen – von möglichen Gerichtsverfahren abgesehen. Dennoch ist damit die US-Wahl nicht entschieden. Denn unklar ist, wie sich Haleys Anhänger verhalten werden. "Umfragen unter Wählern, die an den Nominierungswettbewerben in Iowa und New Hampshire teilgenommen haben, zeigen jedoch, dass die meisten Haley-Anhänger eine äußerst negative Meinung über Trump haben", meldete der US-Sender CNN.
Der Sender NBC News berichtete nach den Vorwahlen in Iowa, dass 43 Prozent der Haley-Anhänger Biden wählen würden, sollte sie nicht zur Wahl stehen. Die Herausforderung für Biden dürfte sein, dieses Wählerpotenzial entweder auf seine Seite zu ziehen oder zu hoffen, dass sie am Wahltag zu Hause bleiben.
- cnn.com: "CNN Poll: Trump narrowly leads Biden in general election rematch" (englisch)
- politico.com: "New Wisconsin poll shows Trump tied with Biden, Haley ahead by 15 points" (englisch)
- nbcnews.com: "Poll: Nearly half of Nikki Haley’s Iowa backers say they’d vote for Biden over Trump" (englisch)