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USA: Ex-Präsidenten verurteilen Rassismus – und äußern Kritik an Trump


Vier leben noch
Amerikas Ex-Präsidenten verurteilen Rassismus – und äußern Kritik

Von dpa
Aktualisiert am 04.06.2020Lesedauer: 2 Min.
Barack Obama: Er ist einer der vier noch lebenden Präsidenten, die den Rassismus in den USA verurteilen.Vergrößern des BildesBarack Obama: Er ist einer der vier noch lebenden Präsidenten, die den Rassismus in den USA verurteilen. (Quelle: imago-images-bilder)

Carter, Clinton, Bush, Obama: Die vier noch lebenden Ex-Präsidenten kritisieren, dass Rassismus in den USA nach wie vor ein großes Problem ist. Dabei schwingt auch Kritik am derzeitigen Präsidenten mit.

Nach dem Tod das Afroamerikaners George Floyd und den anhaltenden Protesten haben die vier noch lebenden früheren US-Präsidenten systematischen Rassismus in den USA verurteilt. Jimmy Carter, Bill Clinton, George W. Bush und Barack Obama kritisierten in Stellungnahmen die anhaltende Ungleichheit und die Benachteiligung Schwarzer in den USA. Bei allen klang auch – mehr oder weniger direkt – Kritik an der Regierung von Präsident Donald Trump mit.

Trump hat Floyds Tod mehrfach scharf verurteilt. Ihm wird jedoch vorgeworfen, sich nicht klar gegen Rassismus zu positionieren und nicht genug Verständnis zu zeigen für den Zorn über anhaltende Diskriminierung und Ungerechtigkeit im Land.

Carter: Gegen "unmoralische" Ungleichheit auflehnen

Ex-Präsident Carter erklärte am Mittwoch (Ortszeit), es müsse mehr getan werden, um dem systematischen Rassismus in den USA zu begegnen. "Wir brauchen eine Regierung, die so gut ist wie ihre Bevölkerung, und wir sind besser als das", schrieb der Demokrat. Es sei Zeit, sich gegen Diskriminierung in Polizei und Justiz sowie die anhaltende "unmoralische" wirtschaftliche Ungleichheit aufzulehnen, forderte er.

George W. Bush hatte am Dienstag erklärt, es sei ein "schockierendes Versagen", dass viele Afroamerikaner in ihrem Heimatland immer noch Belästigungen und Bedrohungen ausgesetzt seien. "Wie beenden wir systematischen Rassismus in unserer Gesellschaft?" fragte er. Schwarze erlebten die wiederholte Verletzung ihrer Rechte "ohne eine dringliche und adäquate Antwort von Amerikas Institutionen".

Obama: Proteste als Zeichen für Wille zur Veränderung

Obama – der bislang einzige afroamerikanische US-Präsident – hat sich seit Floyds Tod bereits mehrfach geäußert. Am Mittwoch erklärte er, die von breiten Gesellschaftsschichten unterstützten Proteste seien ein Zeichen der Hoffnung, dass es im Land den Willen zur Veränderung gebe. Am Montag hatte er erklärt, die Proteste seien Ausdruck einer echten und legitimen Enttäuschung über ein "jahrzehntelanges Versagen" bei der Reform von Polizei und Strafjustiz.

Ex-Präsident Clinton hatte am Samstag erklärt, Floyds Tod sei der "jüngste Fall in einer langen Reihe von Tragödien und Ungerechtigkeiten sowie eine schmerzhafte Erinnerung daran, dass die Hautfarbe einer Person immer noch festlegt, wie diese in fast jeder Lebenslage in Amerika behandelt wird". Alle Amerikaner müssten sich gegen Rassismus auflehnen, vor allem aber Politiker müssten Fehler einräumen und Verantwortung übernehmen, forderte er.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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