Drama auf dem Mittelmeer Flüchtlinge auf Rettungsschiff "Alan Kurdi" sollen in Quarantäne
Für das deutsche Rettungsschiff "Alan Kurdi" zeichnet sich eine Lösung ab: Die geretteten Menschen an Bord sollen von einem anderen Schiff übernommen und unter Quarantäne gestellt werden.
Im Mittelmeer gerettete Flüchtlinge auf dem deutschen Schiff Alan Kurdi sollen von einem anderen Schiff übernommen und dort unter Quarantäne gestellt werden. Das ordneten am Sonntag italienische Behörden an und verweigerten damit dem von der deutschen Organisation Sea Eye betriebenen Rettungsschiff das Anlaufen eines Hafens. Details, wann und auf welches Schiff die Flüchtlinge und Migranten kommen sollen, teilten die Behörden nicht mit. Die Alan Kurdi kreuzt derzeit in internationalen Gewässern westlich von Sizilien.
In der abgelaufenen Woche hatte Italien alle Häfen für Rettungsschiffe für die Dauer des Corona-bedingten Notstands geschlossen. Dies soll bis zum 31. Juli gelten. Die Behörden erklärten, das durch die Coronavirus-Pandemie überlastete Gesundheitswesen könne keine Flüchtlinge aufnehmen. Allerdings erreichen immer noch kleinere Boote italienisches Festland. Die sizilianische Stadt Pozzallo meldete, am Sonntag habe ein Schlauchboot mit hundert Menschen die Küste erreicht.
- Nachrichtenagentur Reuters