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Nach Trump-Äußerungen: Kim droht USA mit Koreakrieg


Nach Trump-Äußerungen
Kim droht USA mit neuem Koreakrieg

Von afp, t-online, pdi

04.04.2017Lesedauer: 2 Min.
Nordkoreas Führer Kim Jong-un bei einem Militärmanöver. Sein Land trotz Armut und Hungersnöte hochgerüstet.Vergrößern des Bildes
Nordkoreas Führer Kim Jong-un bei einem Militärmanöver. Sein Land trotz Armut und Hungersnöte hochgerüstet. (Quelle: dpa)

Nach den Äußerungen des US-Präsidenten über einen möglichen Alleingang der USA im Nordkorea-Konflikt hat die Führung in Pjöngjang mit Gegenmaßnahmen gedroht. Das nordkoreanische Außenministerium kritisierte Trumps Äußerungen sowie ein laufendes Militärmanöver der USA mit Südkorea und Japan.

Dieses "rücksichtlose Vorgehen" bringe die koreanische Halbinsel "an den Rand eines Krieges", sagte ein Ministeriumssprecher der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA. Die Vorstellung, Nordkorea mit Sanktionen von seiner "nuklearen Abschreckung" abbringen zu können, sei ein "kühner Traum", sagte der Sprecher. Er warf den USA vor, den Konflikt anzuheizen, um Nordkorea "die Luft abzudrehen".

Sein Land habe darum "keine andere Wahl, als die nötigen Gegenmaßnahmen zu ergreifen". Schon bald werde die Welt erleben, welche "ereignisreichen Schritte" Nordkorea unternehmen werde, um die "abscheuliche und rücksichtslose Sanktionserpressung zu durchkreuzen".

Trump hatte wenige Tage vor seinem Treffen mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping mit einem Alleingang der USA im Streit um das nordkoreanische Atomprogramm gedroht. Wenn China das Problem "nicht löst, werden wir es tun", sagte Trump in einem Zeitungsinterview. Xi wird Trump am Donnerstag und Freitag in dessen Privatclub Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida besuchen.

China unter Druck

Die Trump-Regierung fordert schon länger, dass China mehr Druck auf seinen traditionellen Verbündeten ausübt. China hatte zuletzt bereits Erklärungen des UN-Sicherheitsrates gegen Nordkorea mitgetragen und sämtliche Kohle-Importe aus dem Land bis Jahresende gestoppt. Das geht der US-Regierung jedoch nicht weit genug. Sie hatte Nordkorea zuletzt auch mit militärischen Maßnahmen gedroht.

Vergangene Woche hatten US-Experten vor einem neuen Atomwaffentest Nordkoreas gewarnt. Seit einem ersten Atomtest 2006 hat das Land bereits vier weitere Tests vorgenommen, zwei davon im vergangenen Jahr.

Zugleich arbeitet die kommunistische Führung in Pjöngjang an der Entwicklung von Langstreckenraketen, mit denen atomare Sprengköpfe bis in die USA getragen werden könnten. Mit seinen Atomwaffen- und Raketentests verstößt Nordkorea gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats.

Waffen statt Lebensmittel

Trotz schwacher Wirtschaft und Hungersnöte unterhält Nordkorea eine der größten Armeen der Welt. So sind in dem kleinen Land ca. 1.300.000 Soldaten permanent unter Waffen. Die Koreanische Volksarmee gilt jedoch als wenig modern - ein Großteil der Technologie stammt noch aus Sowjet-Zeiten. Lediglich das Atomprogramm wird von der Führung stetig voran getrieben und erfüllt moderne Standards. Die Grenze zwischen Nord- und Südkorea gilt als letzte Grenze des Kalten Krieges.

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