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Russland: Kriegsschiffe verlassen überraschend die Ostsee – Ziel unbekannt


Zwischenfall mit dänischer Fähre
Bewegungen russischer Kriegsschiffe geben Rätsel auf

Von t-online, sic

17.07.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0480614774Vergrößern des BildesDer russische Zerstörer "Admiral Lewtschenko" in der Region Murmansk (Archivbild): Das Kriegsschiff hat überraschend die Ostsee verlassen. (Quelle: IMAGO/Lev Fedoseyev/imago)

Eigentlich sollten sie an einer Marineparade in St. Petersburg teilnehmen. Nun aber haben drei wichtige russische Kriegsschiffe die Ostsee überraschend verlassen.

Drei russische Kriegsschiffe haben überraschend die Ostsee verlassen. Ende Juli feiert Russland traditionell den "Tag der Marine" in St. Petersburg. Eigentlich sollten daran laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass auch das nuklear angetriebene U-Boot "Tambow", der Zerstörer "Admiral Lewtschenko" und das Landungsschiff "Iwan Gren" teilnehmen. Sie waren erst Anfang Juli in die Ostsee eingelaufen.

Doch zwei Wochen vor den Feierlichkeiten zieht die russische Marine die Schiffe, die Teil der Nordflotte sind, ab. Schon am vergangenen Sonntag haben sie die Ostsee verlassen – ihr Ziel ist unbekannt. Zuerst hatte das Fachmagazin "Europäische Sicherheit & Technik" darüber berichtet.

Die "Tambow" und die "Admiral Lewtschenko" waren demnach erst am 6. Juli in die Ostsee eingelaufen, die "Iwan Gren" sogar einen Tag später. Die Präsenz der "Tambow" habe bereits am 5. Juli Unruhe unter den Passagieren eines Kreuzfahrtschiffes auf der Nordsee ausgelöst, als das U-Boot plötzlich neben dem schwimmenden Hotel auftauchte, berichtete das Schweizer Portal "20 Minuten".

Zwischenfall mit dänischer Fähre

Dem Bericht zufolge haben die Schiffe einen Kurs Richtung Norden eingeschlagen. Am Montag befand sich der Verbund noch westlich der norwegischen Küste. Beim Auslaufen aus der Ostsee haben Schiffe der dänischen und schwedischen Marine sowie der Bundespolizei See, der maritimen Komponente der Bundespolizei, begleitet. Dabei kam es zu einem Zwischenfall.

Wie der regionale dänische Fernsehsender TV2/Bornholm berichtet, musste die Fähre "Povl Anker", die zwischen den Ostseeinseln Bornholm und Rügen verkehrt, wegen des russischen Konvois ihren Kurs ändern. Bedrohlich sei die Situation jedoch nicht gewesen.

Dem Bericht zufolge habe das russische U-Boot "Tambow" die Fähre angefunkt und um die Kurskorrektur gebeten. Normalerweise weichen Schiffe nach Steuerbord (also rechts) aus, in diesem Fall sollte die dänische Fähre jedoch nach links ausweichen, was sie auch tat. Das Schiff soll zu jeder Zeit rund zwei Seemeilen vom russischen Konvoi, der von einem deutschen Begleitschiff eskortiert wurde, entfernt gewesen sein. Passagiere der Fähre dokumentierten die Begegnung mit Fotos.

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"Tag der Marine" mit Parade in St. Petersburg

Zum "Tag der Marine" angekündigt wurde auch das nuklear angetriebene U-Boot "Kasan", das Teil einer russischen Delegation war, die befreundete Staaten erst Anfang Juni in der Karibik besucht hatte. Mehr dazu lesen Sie hier. Doch in der Ostsee ist die "Kasan" bisher nicht aufgetaucht. Auch dafür ist kein Grund öffentlich.

In diesem Jahr begeht Russland den "Tag der Marine" am 28. Juli. Den vier Schiffen bliebe also theoretisch noch genügend Zeit, um wieder in die Ostsee und nach St. Petersburg zurückzukehren. In der Millionenstadt werden dann Seeleute der Marine eine Parade fahren und Übungen zur Schau stellen. Der Tag wird auch in anderen Stützpunkten der Marine mit Feierlichkeiten begangen.

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