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Karibik: Wladimir Putin sendet Atom-U-Boot nach Kuba


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Kriegsschiffe vor Kuba
Putin zündelt in der Karibik


Aktualisiert am 07.06.2024Lesedauer: 2 Min.
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Wladimir Putin: Der russische Präsident plant Militärmanöver in der Nähe der amerikanischen Küste. (Quelle: IMAGO/Sergei Bobylev/imago)
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Die amerikanisch-russischen Beziehungen sind auf einem Tiefpunkt. Jetzt sendet Putin Kriegsschiffe nach Kuba.

Kuba ist von den USA nur einen Katzensprung entfernt – 150 Kilometer trennen die Insel von der amerikanischen Küste. Weil die beiden grundverschiedenen Staaten so nah beieinander liegen, stand die Welt im Jahr 1962 kurz vor einem Atomkrieg, als die Sowjetunion Nuklearwaffen auf Kuba stationierte. Und nun parkt Russland, das sich unter Putin wieder nach dem sowjetischen Großreich der Vergangenheit sehnt, erneut Waffen direkt vor der amerikanischen Haustür.

Der Rahmen ist jedoch ein anderer. So wird Russland in den kommenden Wochen eine Reihe von Militärübungen in der Karibik durchführen. Das berichten mehrere US-Zeitungen nach Informationen von Regierungsvertretern. Demnach handele es sich um eine Machtdemonstration Russlands angesichts der westlichen Militärhilfen für die Ukraine.

Russisches Atom-U-Boot legt in Kuba an

Geplant sind Luft- und Marineübungen sowie mögliche Hafenbesuche in Kuba und Venezuela, um eine russische Militärpräsenz in der westlichen Hemisphäre aufzubauen, wie hochrangige Beamte der Biden-Administration mitteilten. Zudem hat Russland seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine die Beziehungen zur kommunistischen Regierung in Kuba verstärkt.

Bei den Übungen nimmt unter anderem das russische U-Boot "Kasan" teil, das über einen Atomantrieb verfügt. Außerdem die Raketenfregatte "Admiral Gorschkow", ein Öltanker, ein Bergungsschlepper und Langstrecken-Bomberflugzeuge. Nach Informationen des kubanischen Verteidigungsministeriums werden die Marineschiffe bereits in der nächsten Woche in Havanna anlegen. "Keines der Schiffe führt Atomwaffen mit sich", und ihr Aufenthalt in Kuba "stelle keine Bedrohung für die Region dar", betonte das Ministerium.

Putins asymmetrische Kriegsführung gegen den Westen

Russland führt nicht zum ersten Mal Militärübungen in der Karibik durch, die letzte fand 2019 statt. Dieses Mal kommt die Übung jedoch nach der Ankündigung von Präsident Wladimir Putin, "asymmetrische Schritte" in anderen Teilen der Welt zu unternehmen, um auf den jüngsten Kurswechsel der Ukraine-Verbündeten zu reagieren.

Erst in der vergangenen Woche hatten die USA, Deutschland und weitere Staaten der Ukraine die Verwendung westlicher Waffen gegen Ziele in Russland erlaubt. Die Genehmigung ist jedoch auf die Grenzregion der belagerten ukrainischen Stadt Charkiw begrenzt. Mehr über die zum Teil unklaren Bedingungen des Waffeneinsatzes lesen Sie hier. Putin hatte hart auf die Entscheidung reagiert und neben der "asymmetrischen Antwort" auch laut über Angriffe auf westliche Ziele nachgedacht.

Globale Marineübung im Herbst

Nach Informationen von US-Regierungsvertretern sei die Militärübung deshalb auch ein Versuch Putins, die Macht der eigenen Marine zu präsentieren. Zuletzt hatte die Flotte mehrere Schiffe durch ukrainische Angriffe verloren. Im März hatte die ukrainische Armee erklärt, bereits ein Drittel der russischen Schwarzmeerflotte zerstört zu haben.

Die russischen Militärmanöver würden voraussichtlich über den Sommer andauern und dann im Herbst in einer weltweiten Marineübung gipfeln, sagte ein US-Beamter.

Alle Länder haben das Recht, Militärübungen in internationalen Gewässern durchzuführen und viele tun dies auch regelmäßig. So beginnt heute auch eine Übung der Nato-Staaten, an der erstmals auch Schweden teilnimmt. Die größte bisherige Marine- und Luftübung Baltops 24 wird in der Ostsee vor den baltischen Staaten durchgeführt – in der Nähe von Russland.

Verwendete Quellen
  • reuters.com: US expecting Russian naval exercises in Caribbean this summer (Englisch)
  • Mit Material der Nachrichtenagentur AFP
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