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Zum journalistischen Leitbild von t-online."Iron Sting" Diese neue Waffe verschafft Israel einen erheblichen Vorteil
Im Einsatz gegen die Terrororganisation Hamas hat Israel eine neue, hochpräzise Waffe demonstriert. Ein Jahrzehnt lang wartete sie auf ihren Einsatz.
Die Kämpfe im Gazastreifen entwickeln sich mehr und mehr zu einem Häuserkampf. Durch das nun dicht besiedelte Gebiet können Raketen nur noch bedingt gezielten Schaden anrichten. Doch Israel hat sich nicht nur taktisch auf solch eine Situation vorbereitet.
Denn mit dem "Iron Sting" haben die israelischen Streitkräfte nun die Hamas-Terroristen überrascht. Aktuelle Aufnahmen zeigen die Waffe im Einsatz, sie stellt die Hamas vor eine Herausforderung.
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Am 7. Oktober hatten Terroristen der Hamas und anderer Gruppen bei Massakern und Angriffen im israelischen Grenzgebiet mehr als 1.400 Menschen getötet und zahlreiche Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Die israelischen Streitkräfte flogen daraufhin Luftangriffe und rückten mit Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein.
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Die Kämpfe im Gazastreifen entwickeln sich immer mehr zu einem Häuserkampf. Israel hat sich nicht nur taktisch darauf vorbereitet. Denn das Land demonstrierte erstmals ein neues Maß an Präzision und Wirksamkeit: Mit dem "Iron Sting" überraschen die israelischen Verteidigungskräfte derzeit die Hamas-Terroristen.
Aktuelle Aufnahmen zeigen die Waffe im Einsatz in Gaza. Sie wurde bereits von der israelischen Maglan-Kommandoeinheit genutzt, um Abschussrampen von Hamas-Raketen anzugreifen, die auf Israel gerichtet waren.
Während herkömmliche Raketen in dicht bebauten Gebieten an vorderen Hauswänden einschlagen würden, erreicht der "Eiserne Stachel" hingegen Hinterhöfe und Tunneleingänge.
Aber wie geht das?
Der "Iron Sting" kann abgefeuert und dann gesteuert werden. Das Mörsersystem hat einen bunkerbrechenden Sprengkopf, ist mit GPS und einem Lasersuchkopf ausgestattet und kann eine Strecke von bis zu zwölf Kilometern zurücklegen. Das Munitionssystem ist dabei so konzipiert, dass es sowohl in Städten als auch auf offenem Gebiet eingesetzt werden kann.
Die von dem israelischen Militär und dem renommierten Rüstungsunternehmen Elbit Systems konzipierte Waffe durchdringt zudem doppelt beschichteten Beton. Diese Fähigkeit verschafft den israelischen Streitkräften einen erheblichen Vorteil bei Operationen, die Präzision und minimale Kollateralschäden erfordern.
Yaniv Rotem, Leiter der Abteilung für Entwicklung von Waffen und technologischer Infrastruktur des israelischen Verteidigungsministeriums, erklärte dazu:
"Zehn Jahre Forschung und Entwicklung haben dazu geführt, dass wir den IDF-Bodentruppen nun fortschrittliche Fähigkeiten für das moderne Schlachtfeld zur Verfügung stellen können. Diese laser- und GPS-gesteuerte Mösermunition bietet den Truppen eine präzise Feuerkapazität."
Die Maglan-Einheit, die den "Iron Sting" verwendet, operiert tief im feindlichen Gebiet und konzentriert sich dabei auf das Angreifen und Zerstören bestimmter Ziele sowie das Sammeln präziser Informationen.
Für die Hamas dürfte der "Iron Sting" demnach zum Problem werden. Denn die Eliteeinheit ist auf die Bekämpfung von Panzern mit modernen Waffen spezialisiert und zählt zur Kommandobrigade.
Wie der "Iron Sting" funktioniert und warum diese Waffe der Hamas Probleme bereiten könnte, erfahren Sie hier oder oben im Video.
- elbitsystems.com: "Iron Sting"
- youtube.com: "Iron Sting fire tests"
- twitter.com: Profil von @worldxwatch
- welt.de: "So funktioniert das hochpräzise israelische Mörsersystem 'Iron Sting'"