Westjordanland Zwei Israelis bei "terroristischem Angriff" getötet
Im Westjordanland ist es zu einem Schusswechsel mit zwei Todesopfern gekommen. Vertreter der Konfliktparteien kamen in Jordanien seit langem erstmals wieder zusammen.
Nach Angaben der israelischen Regierung sind am Sonntag bei einem "terroristischen palästinensischen Angriff" im Westjordanland zwei israelische Zivilisten getötet worden. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir erklärten, die beiden Zivilisten seien im Zusammenhang mit Schusswechseln im Norden des Westjordanlandes getötet worden.
Seit Monaten kommt es in dem von Israel besetzten Palästinensergebiet immer wieder zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Palästinensern und der israelischen Armee. Bei einem Einsatz der israelischen Armee in Nablus waren am Mittwoch nach palästinensischen Angaben mindestens elf Menschen getötet worden, darunter ein 16-jähriger Junge. 80 Menschen wurden verletzt. Es war der blutigste israelische Armeeeinsatz im Westjordanland seit 2005.
Am Donnerstag wurden aus dem Gazastreifen dann mehrere Raketen auf Israel abgefeuert. Die israelische Armee flog daraufhin Luftangriffe auf Ziele in dem Palästinensergebiet.
Geheimdienstvertreter treffen sich zu Gesprächen
Angesichts der Gewalteskalation kamen Vertreter Israels und der Palästinenser am Sonntag in Jordanien zu Gesprächen zusammen. Das erste Treffen dieser Art seit Jahren fand in der Hafenstadt Akaba am Roten Meer statt, wie das jordanische Staatsfernsehen meldete. Neben Vertretern Israels und der Palästinenser nahmen auch regionale und internationale Delegationen an dem Treffen teil, um über die Lage in den Palästinensergebieten zu beraten.
Nach Angaben aus informierten Kreisen sollten der Leiter des palästinensischen Geheimdienstes, Madsched Faradsch, der Leiter des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Beth, Ronen Bar, der Nahost-Berater von US-Präsident Joe Biden, Brett McGurk, sowie Vertreter Jordaniens und Ägyptens an dem Treffen teilnehmen.
Ein jordanischer Regierungsvertreter hatte gesagt, Ziel des Treffens sei es, "Vertrauen" zwischen beiden Seiten aufzubauen und die Lage zu beruhigen.
- Nachrichtenagentur AFP