Neunstöckiges Wohnhaus zerstört Viele Tote und Verletzte nach russischem Luftangriff auf Sumy
Russische Raketen haben die ukrainische Stadt Sumy getroffen. Die Militärverwaltung vergleicht den Abend mit der Hölle.
Bei einem russischen Raketenangriff auf die Großstadt Sumy im Nordosten der Ukraine sind mindestens zehn Menschen getötet worden. Unter den Todesopfern seien auch zwei Kinder, teilte Bürgermeister Artem Kobsar in einem auf seinem Telegramkanal verbreiteten Video mit, wo er vor einem durch den Angriff zerstörten neunstöckigen Wohnhaus steht.
Mindestens 50 Menschen wurden bei dem Angriff verletzt. Rettungskräfte suchten in den Trümmern nach Überlebenden und weiteren Opfern. Der Leiter der Militärverwaltung von Sumy, Wolodymyr Artjuch, bezeichnete den Abend als "Hölle" für die Stadt. Es sei auch kritische Infrastruktur getroffen worden – wie die regionale Militärverwaltung mitteilte, fiel in der gesamten Stadt sei der Strom aus.
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Luftangriffe auf die ganze Ukraine
Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte in einer ersten Reaktion auf den neuerlichen Beschuss ziviler Einrichtungen die Bestrafung der Verantwortlichen. Opfer des Beschusses seien unschuldige Menschen, darunter auch Kinder, schrieb er.
Der Raketenbeschuss von Sumy erfolgte kurz nach einem der schwersten russischen Luftangriffe auf die Ukraine seit Kriegsbeginn. Am Morgen hatte Russland mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern landesweit Ziele in der Ukraine – laut Behörden vornehmlich Energieanlagen – attackiert.
Sumy ist immer wieder Ziel russischer Angriffe mit Drohnen, Raketen und Artillerie. Die Stadt liegt auf dem Nachschubweg für die ukrainischen Truppen, die größere Teile der Region Kursk im benachbarten Russland unter ihrer Kontrolle halten.
- Mit Materialien der Nachrichtenagenturen dpa und Reuters