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Ukraine: Angriff auf Kursk – Russland-Politiker sprechen von Drittem Weltkrieg


Wut in Propaganda-Sendung
Westliche Waffen in Kursk? Kreml-Politiker sprechen von Weltkrieg

Von t-online, reuters, jse

16.08.2024Lesedauer: 3 Min.
Challenger-2-Panzer (Archivbild): Diese Panzer sollen bei der ukrainischen Offensive in Kursk im Einsatz sein.Vergrößern des Bildes
Challenger-2-Panzer (Archivbild): Diese Panzer sollen bei der ukrainischen Offensive in Kursk im Einsatz sein. (Quelle: IMAGO)

Die Ukraine rückt in Kursk vor – wohl auch mit westlichen Waffen. Russische Politiker sprechen deshalb vom Dritten Weltkrieg.

Bei ihrer Offensive in Kursk scheint die Ukraine auch westliche Waffen einzusetzen. Das berichtet die britische Denkfabrik Institute for the Study of War. Unter anderem britische "Challenger 2"-Panzer seien bei dem Angriff auf Kursk eingesetzt worden.

Allerdings sei die Ukraine beim Einsatz westlicher Waffen "begrenzt in ihren Möglichkeiten, militärische Ziele innerhalb Russlands anzugreifen", schreibt die Organisation. Laut russischen Militärbloggern kommt das ukrainische Militär in Kursk weiter voran, wenn auch langsamer als zuvor.

Der Kreml hat weiter Probleme damit, die Kontrolle im Grenzgebiet zurückzugewinnen. Es falle den Russen schwer, effektive Kommandoketten in und um Kursk zu etablieren, schreibt das Institute for the Study of War. Aktuell sei die Struktur "kompliziert, überlappend und ineffektiv". "Das belegt, dass Russland nicht wirklich auf die Möglichkeit eines ukrainischen Angriffes vorbereitet war." Der Kreml habe anscheinend "eine besser koordinierte Kontrolle über den Informationsraum in Russland als über sein Militär in Kursk".

Video | Hier stürzt Putins Millionen-Bomber ab
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Quelle: t-online

"Sie sind auf dem Vormarsch"

Währenddessen steht Russland nicht nur an der Front in Kursk weiter unter Druck – auch aus den eigenen Reihen kommt Kritik. In der Kreml-nahen TV-Sendung "Treffpunkt" erklärte einer der Gäste, man müsse möglicherweise weitere Grenzregionen an die Ukraine "opfern". "Evakuiert sie alle, auch die Großmütter", sagte der Journalist Maxim Yusin.

In derselben Sendung äußerte der Analyst Viktor Olewitsch Zweifel an der russischen Überlegenheit. Man müsse sich überlegen, wie man diesen Konflikt gewinnen könne. Denn die Ukrainer würden offensichtlich nicht leiden, trotz anderslautender Berichte in Russland. "Sie sind nicht im Todeskampf, das ist offensichtlich. Sie sind auf dem Vormarsch."

Politiker: "Unwiderlegbare Beweise"

Wie sehr der Kreml offenbar unter Druck steht, zeigt sich auch an den Reaktionen, die aus dem Umfeld des Moskauer Machtzentrums kommen. Der russische Abgeordnete Michail Schermet behauptete etwa, der ukrainische Vorstoß führe die Welt an den Rand eines globalen Krieges. Schermet ist Mitglied des Verteidigungsausschusses des Parlamentes und wirft dem Westen vor, die Ukraine bei ihrem Einmarsch in Kursk zu unterstützen.

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"Angesichts der Präsenz westlicher Militärausrüstung, des Einsatzes westlicher Munition und Raketen bei Angriffen auf die zivile Infrastruktur und der unwiderlegbaren Beweise für die Beteiligung von Ausländern an den Angriffen auf russisches Territorium könnte man zu dem Schluss gelangen, dass die Welt am Rande eines Dritten Weltkriegs steht", sagt Schermet der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA zufolge.

USA weisen Vorwürfe zurück

Er schließt sich der Einschätzung von Präsident Wladimir Putin an, der erklärt hatte, die Nato-Staaten hätten der Ukraine für ihren Einmarsch in der russischen Grenzregion Kursk am 6. August grünes Licht gegeben. Die USA haben dies zurückgewiesen. Weder Putin noch Schermet haben Belege für ihre Behauptung vorgelegt.

Auch der Berater des russischen Präsidenten, Nikolai Patruschew, wirft der Nato und dem Westen vor, an der Vorbereitung des ukrainischen Einmarsches beteiligt gewesen zu sein. "Die Operation in der Oblast Kursk war auch unter Beteiligung der Nato und westlicher Geheimdienste geplant", sagte Patruschew der russischen Zeitung "Iswestia". Die Erklärung der USA, sie seien nicht an dem Angriff beteiligt gewesen, entspräche nicht der Wahrheit, sagte Patruschew. "Ohne ihre Beteiligung und direkte Unterstützung hätte sich Kiew nicht auf russisches Territorium gewagt." Auch Patruschew legt keine Belege vor.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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