Aktueller Deutschlandtrend Umfrage: Mehrheit fürchtet direkte Beteiligung am Ukraine-Krieg
In Deutschland sind viele Menschen besorgt, dass das Land in den Krieg in der Ukraine hineingezogen werden könnte. Die meisten befürworten dennoch eine engagierte Unterstützung des angegriffenen Landes.
Eine Mehrheit der Deutschen ist einer Umfrage zufolge in Sorge, dass ihr Land in den Ukraine-Krieg hineingezogen werden könnte. Im neuen "Deutschlandtrend" für das ARD-"Morgenmagazin" äußerten 63 Prozent der Teilnehmenden diese Sorge, wie der WDR in Köln mitteilte. Unter den weiblichen Befragten zeigten sich demnach 73 Prozent besorgt, unter den männlichen 51 Prozent.
Trotz der verbreiteten Besorgnis findet eine Mehrheit eine engagierte Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine gut: Der Aussage, die Bundesregierung solle "sich in der Unterstützung für die Ukraine besser zurückhalten, damit wir nicht auch angegriffen werden", stimmten lediglich 38 Prozent der Befragten zu. 55 Prozent gaben an, diese Auffassung nicht zu teilen.
SPD verliert in Wählergunst
Zudem wurde die Wahlpräferenz abgefragt. Die SPD verliert in diesem Deutschlandtrend. Die Sozialdemokraten büßten im Vergleich zu Ende April in der Sonntagsfrage zwei Prozentpunkte ein und kamen auf lediglich 22 Prozent. Dagegen legten die Grünen zwei Punkte zu auf 20 Prozent – es handelt sich den Angaben zufolge um den besten Wert seit Juli 2021. Spitzenreiter bleibt aktuell die CDU/CSU mit unverändert 26 Prozent.
Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich der Umfrage zufolge wie schon Ende April elf Prozent der Wahlberechtigten für die AfD entscheiden. Die FDP kommt auf acht Prozent (minus eins), die Linke liegt bei vier Prozent (plus eins).
Für den "Deutschlandtrend" hatte das Meinungsforschungsunternehmen Infratest dimap am Dienstag und Mittwoch dieser Woche 1.226 Wahlberechtigte befragt. Die statistische Fehlertoleranz wurde mit plus/minus zwei bis drei Prozentpunkten angegeben.
- Nachrichtenagentur AFP